Reserve für 400 Einfamilienhäuser: Bosch und …

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Reserve für 400 Einfamilienhäuser: Bosch und Bürgerwindpark speichern Strom

04.02.2013

Eine Batterie, so groß wie eine kleine Turnhalle,  soll künftig den Strom aus einem Bürgerwindpark im norddeutschen Ort  Braderup speichern. So geht weniger Energie verloren, wenn die Stromnetze  an der Küste überlastet sind und die Elektrizität nicht mehr weiterleiten  können. Große Batterien helfen aber auch dann, wenn mehr Strom produziert  als gerade benötigt wird. Sie speichern die Energie und geben sie später wieder ab, etwa bei Windstille oder steigendem Strombedarf. Um dieses  Projekt zu verwirklichen, haben die Robert Bosch GmbH und der  Bürgerwindpark BWP Braderup-Tinningstedt GmbH & Co. KG am 4. Februar 2013 vereinbart, die Gesellschaft Energiespeicher Nord GmbH & Co. KG zu  gründen. Sie wird die riesige Batterie bauen und betreiben.

  • Gründungsvertrag unterzeichnet
  • Flexibler Umgang mit erneuerbarer Energie
  • Für Eigenverbrauch oder Stromhandel - auch bei Flaute


Eine Batterie, so groß wie eine kleine Turnhalle,  soll künftig den Strom aus einem Bürgerwindpark im norddeutschen Ort  Braderup speichern. So geht weniger Energie verloren, wenn die Stromnetze  an der Küste überlastet sind und die Elektrizität nicht mehr weiterleiten  können. Große Batterien helfen aber auch dann, wenn mehr Strom produziert  als gerade benötigt wird. Sie speichern die Energie und geben sie später wieder ab, etwa bei Windstille oder steigendem Strombedarf. Um dieses  Projekt zu verwirklichen, haben die Robert Bosch GmbH und der  Bürgerwindpark BWP Braderup-Tinningstedt GmbH & Co. KG am 4. Februar 2013 vereinbart, die Gesellschaft Energiespeicher Nord GmbH & Co. KG zu  gründen. Sie wird die riesige Batterie bauen und betreiben.

Das Projekt ist ein Meilenstein auf dem Weg zur künftigen  Stromversorgung mit erneuerbaren Energien. Wir erwarten viele neue  Erkenntnisse darüber, wie Speicher die Stromnetze stabilisieren. Um die Stromversorgung auch an wind- und sonnenarmen Tagen zu sichern, kommt  Speichern eine zentrale Rolle zu, sagt Cordelia Thielitz, Bosch- Projektleiterin und eine Geschäftsführerin der neuen Gesellschaft.

400 EINFAMILIENHÄUSER FÜR EINEN TAG VERSORGT
Von Braderup sind es nur wenige Kilometer bis zur Nordseeküste oder nach Sylt. Durch den schnellen Ausbau der Windenergie sind die Netze im Norden  Deutschlands oft überlastet. Dann müssen einzelne Windparks vom Netz genommen werden - und die Energie des Windes bleibt ungenutzt. Um diese Verluste zu vermeiden, wird Bosch neben den vom Bürgerwindpark geplanten sechs Windanlagen in Braderup das neue Batteriesystem in Megawatt-Größe  bauen, betreiben und ins Stromnetz integrieren. 

Die Batterie kann vier Stunden lang eine Leistung von einem Megawatt  abgeben, hat also eine Kapazität von vier Megawattstunden. Damit können  rechnerisch etwa 400 Einfamilienhäuser für einen ganzen Tag mit Strom  versorgt werden.

Die riesige Batterie findet in einem Gebäude von knapp 600 Quadratmetern Grundfläche Platz. Auf dem Dach ist auch eine Photovoltaik-Anlage geplant, um zusätzlich Energie zu gewinnen. Die Windräder sollen laut Plan bis zum  Juli 2013, die Batterie bis zum Dezember einsatzbereit sein. Angeschlossen wird der Park ans Stromnetz der E.ON Hanse.

STROM AUCH BEI WINDSTILLE
Jan Martin Hansen, neben Cordelia Thielitz zweiter Geschäftsführer der  neuen Energiespeicher Nord GmbH & Co. KG, erläutert: "Wenn die Batterie installiert ist, können wir regenerative Energien auch dann anbieten,  wenn der Wind nicht weht. Damit löst unser Bürgerwindpark ein wichtiges  Problem. Wir werden damit zu einem verlässlichen Vertragspartner, der  regenerativ erzeugten Strom kontinuierlich liefern kann." Hansen ist  Landwirt im 700-Einwohner-Ort Braderup. Der neue Windpark soll der  ländlichen Region ein weiteres wirtschaftliches Standbein bringen.

Die neue Gesellschaft betreibt das Batteriesystem und übernimmt dessen  Steuerung. Gespeist wird sie mit der Energie von den geplanten sechs  Windrädern (jeweils 3,3 Megawatt). Das Technologie- und  Dienstleistungsunternehmen Bosch entwickelt die Steuerungselektronik, übernimmt die Systemintegration und testet in Braderup verschiedene  Betriebsvarianten. Dazu gehören unter anderem der Stromhandel an der  Strombörse und die Stabilisierung des Stromnetzes. Diese Tests sollen den technischen und wirtschaftlichen Nutzen des Speichers belegen und  wertvolle Hinweise für neue kommerzielle Projekte liefern.

Solche Speichersysteme fördern die bessere, weil flexiblere Nutzung  regenerativer Energien: Auch Biogas- oder Solaranlagen sowie  Blockheizkraftwerke können den erzeugten Strom auf diese Weise speichern.  Die Initiatoren des Windparks profitieren unter anderem von höheren  Einnahmen.

HINTERGRUND: ÜBERLASTETE STROMNETZE UND KLIMASCHUTZ
Die neue Energiespeicher Nord GmbH & Co. KG startet vor dem Hintergrund  des weltweit steigenden Energiebedarfs. Gleichzeitig gibt es einen  grundlegenden Wandel bei der Stromversorgung: weg von großen Kraftwerken  mit fossilen Brennstoffen wie Kohle, Öl und Gas, hin zu den erneuerbaren  Energien. Deren Angebot schwankt aber beständig mit dem Wind oder dem  Stand der Sonne. Die Bundesregierung rechnet damit, dass der Anteil der  erneuerbaren Energien am Brutto-Energieverbrauch im Jahr 2020 bei etwa 20 Prozent liegen wird. Bis 2030 soll dann die Hälfte des Strombedarfes  durch regenerative Quellen gedeckt werden.

Fossile Brennstoffe wie Kohle, Gas oder Öl werden also zunehmend durch erneuerbare Energien ersetzt - dies reduziert den CO2-Ausstoß und dient dem Klimaschutz. Speicher können die vielfach überlasteten Stromnetze entlasten, sie sind damit ein wichtiger Teil eines modernen und  nachhaltigen Energiesystems.

ZUSÄTZLICHE INFORMATIONEN:
Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung für erneuerbare Energie: http://bit.ly/Sdr2SW
Bundesverband Erneuerbare Energie zur Zukunft der Stromversorgung: http://bit.ly/13LxoMN


Kontakt:

Thilo Resenhoeft
E-Mail: thilo.resenhoeft@bosch.com

Robert Bosch GmbH
Robert-Bosch-Platz 1
70839 Gerlingen-Schillerhöhe

Die Bosch-Gruppe ist ein international führendes Technologie- und  Dienstleistungsunternehmen. Mit Kraftfahrzeugtechnik, Energie- und  Gebäudetechnik, Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern erwirtschafteten  mehr als 306 000 Mitarbeiter im Geschäftsjahr 2012 nach vorläufigen  Zahlen einen Umsatz von 52,3 Milliarden Euro. Die Bosch-Gruppe umfasst  die Robert Bosch GmbH und ihre rund 350 Tochter- und  Regionalgesellschaften in rund 60 Ländern; inklusive Vertriebspartner ist  Bosch in rund 150 Ländern vertreten. Dieser weltweite Entwicklungs-,  Fertigungs- und Vertriebsverbund ist die Voraussetzung für weiteres  Wachstum. Im Jahr 2012 gab Bosch rund 4,5 Milliarden Euro für Forschung  und Entwicklung aus und meldete mehr als 4 700 Patente weltweit an. Ziel  der Bosch-Gruppe ist es, mit ihren Produkten und Dienstleistungen die  Lebensqualität der Menschen durch innovative, nutzbringende sowie  begeisternde Lösungen zu verbessern Technik fürs Leben weltweit  anzubieten.

Das Unternehmen wurde 1886 als Werkstätte für Feinmechanik und  Elektrotechnik von Robert Bosch (1861-1942) in Stuttgart gegründet. Die  gesellschaftsrechtliche Struktur der Robert Bosch GmbH sichert die  unternehmerische Selbstständigkeit der Bosch-Gruppe. Sie ermöglicht dem  Unternehmen, langfristig zu planen und in bedeutende Vorleistungen für  die Zukunft zu investieren. Die Kapitalanteile der Robert Bosch GmbH  liegen zu 92 Prozent bei der gemeinnützigen Robert Bosch Stiftung GmbH.  Die Stimmrechte liegen mehrheitlich bei der Robert Bosch  Industrietreuhand KG; sie übt die unternehmerische Gesellschafterfunktion  aus. Die übrigen Anteile liegen bei der Familie Bosch und der Robert  Bosch GmbH.

Mehr Informationen unter www.bosch.com, www.bosch-presse.de

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