Zahl der Bezieher von Grundsicherung im Alter explodiert
Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vorgelegten Zahlen zur Altersarmut sind erschreckend. Generell ist die Zahl der Bezieher von Grundsicherung in den Jahren 2003 bis 2009 um 74 Prozent angestiegen.
Die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vorgelegten Zahlen zur Altersarmut sind erschreckend.Generell ist die Zahl der Bezieher von Grundsicherung in den Jahren 2003 bis 2009 um 74 Prozent angestiegen. Der dramatische Aspekt offenbart sich aber bei den über 65jährigen. 55 Prozent dieser Altersgruppe haben keine ausreichende Altersvorsorge oder staatliche Rente und sind somit auf zusätzliche Unterstützung angewiesen. Entsprechend der vom BMAS veröffentlichten Zahlen sind besonders Männer betroffen. Der Zuwachs innerhalb dieser von Altersarmut betroffenen Gruppe stieg um 87,7 Prozent an. Obwohl Frauen häufiger auf Leistungen aus der Grundsicherung angewiesen sind, stieg die Zahl der Anspruchsberechtigten „nur“ um 41,8 Prozent.
Bürger, deren Renteneintritt im Jahr 2009 lag, haben in Westdeutschland einen durchschnittlichen Rentenanspruch von 820 Euro. In den neuen Bundesländer liegt der Durchschnitt bei 800 Euro monatlich. Die Armutsrisikogrenze jedoch ist bei 929 Euro im Monat angesetzt.
Die Bundesregierung wird jedoch in Bezug auf das Thema „Altersarmut“ keine Regierungskommission einsetzen. Angeboten wurde lediglich ein Regierungsdialog.
Uwe Rabolt