Wenn die Kritik an der Lebensversicherung nicht berechtigt ist - BU-Prämien bleiben stabil

Wie in den Vorjahren hat das Kölner Analysehaus infinma Institut für Finanz-Markt-Analyse GmbH auch 2025 wieder eine Umfrage zur Beitragsstabilität in der Berufsunfähigkeitsversicherung bei den deutschen Lebensversicherern durchgeführt.
Dabei haben sich die Analysten von infinma bewusst auf die Frage konzentriert, ob der jeweilige Versicherer in den letzten 10, 15, 20 oder mehr als 20 Jahren auf eine Anpassung der Überschussbeteiligung im Bestand der Berufsunfähigkeitsversicherungen (Selbständige Berufsunfähigkeits-Versicherungen sowie Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen) verzichtet hat. Anknüpfungspunkte der Untersuchung waren der Bonussatz und der Sofortverrechnungssatz, die vom Versicherer im angegebenen Zeitraum nicht geändert worden sein sollten. Im Ergebnis müssen die Zahlprämien für die Kunden entsprechend mindesten konstant geblieben oder gesunken sein.
„Ein Blick in die Informationen aus MindZV zeigt, dass die Risikoergebnisse bei den großen deutschen Lebensversicherern unverändert stabil sind. Das wirkt sich dann auch auf die Prämien im Bestand aus. Erhöhungen der Zahlprämie im BU-Bestand sind auch bei dieser Umfrage nicht bekannt geworden.“ erläuterte Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer der infinma GmbH. „Unsere Umfrage hat erneut bestätigt, dass die Versicherer durchweg solide und auskömmlich kalkuliert haben und Prämienanpassungen im Bestand bisher die Ausnahme gewesen sind.“ Sein Geschäftsführer-Kollege Marc Glissmann ergänzte: „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, warum in vielen Medien immer wieder über Beitragsanpassungen zum Nachteil der Kunden spekuliert wird, die sich dann in der Praxis nicht nachvollziehen lassen.“ Die Kritik einiger Marktteilnehmer, eine bloße Umfrage sei für ein so sensibles Thema ungeeignet, kontert er gelassen: „Im Hinblick auf die Beitragsstabilität haben komplexere Modelle bislang nicht nachweisen können, dass sie zu signifikant besseren Ergebnissen führen.“