AfW im Gespräch mit Markus Ferber: Trilog-Verhandlungen zur Retail Investment Strategy starten bald – vorsichtiger Optimismus bleibt

Frank Rottenbacher und Markus Ferber
Der AfW Bundesverband Finanzdienstleistung sieht mit dem Start der Trilog-Verhandlungen zur Retail Investment Strategy (RIS) - oder auch Kleinanlegerstrategie - eine entscheidende Phase erreicht. In einem vor kurzem geführten Gespräch mit Markus Ferber, für die CSU im Europäischen Parlament und dort Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON), wurden die aktuellen Entwicklungen sowie der weitere Zeitplan für die Umsetzung der RIS erörtert. Der AfW bleibt daher vorsichtig optimistisch, dass ein Provisionsverbot für den Vertrieb von Versicherungsanlageprodukten nicht umgesetzt wird.
Markus Ferber hält es für unwahrscheinlich, dass die neue EU-Kommissarin Frau Albuquerque noch wesentlichen Einfluss auf die Verhandlungen nehmen wird, auch wenn dies theoretisch möglich wäre. Die bisherigen Positionen des Europäischen Parlaments sowie des Rates der EU deuten darauf hin, dass ein Provisionsverbot für Versicherungsmaklerinnen und -makler nicht Teil der finalen Regelungen sein wird. „Wir sehen weiterhin gute Chancen, dass die bewährten Vergütungsstrukturen für unabhängige Vermittler erhalten bleiben. Dennoch bleiben wir wachsam und setzen uns aktiv für die Interessen der Branche ein“, betont AfW-Vorstand Frank Rottenbacher.
Ferber skizzierte zudem den weiteren Zeitplan: Die polnische Ratspräsidentschaft wird die Verhandlungen voraussichtlich bis Ende Juni 2025 abschließen. Anschließend erfolgt eine juristische Prüfung sowie die Finalisierung des Textes, bevor das Europäische Parlament erneut über die RIS abstimmen wird. Erst danach kann die Veröffentlichung im Amtsblatt der EU erfolgen. Da viele Bestimmungen in nationales Recht umgesetzt werden müssen, geht Ferber derzeit davon aus, dass die RIS in Deutschland zum 1. Januar 2028 in Kraft tritt.
Der AfW wird die Entwicklungen weiterhin eng begleiten und sich aktiv in den politischen Prozess einbringen, um die Interessen der unabhängigen Vermittler zu vertreten.
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