Marktstandards in der Risikoversicherung – Produktqualität verbessert sich im Sinne des Kunden, aber nicht alle Versicherer ziehen mit
Das Konzept der infinma-Marktstandards als aktuelle Standortbestimmung innerhalb eines Teilmarktes der Lebensversicherung, bspw. in den Bereichen Berufsunfähigkeits- und Erwerbsunfähigkeitsversicherung, hat sich seit Jahren am Markt etabliert und erfreut sich vor allem aufgrund seiner hohen Transparenz und Nachvollziehbarkeit großer Beliebtheit. Kürzlich hat infinma die Marktstandards für die Risikoversicherung aktualisiert. Untersucht wurden dabei 269 Tarife von 59 Gesellschaften.
Diese Analyse basiert wie gewohnt auf der Erhebung aller zu einem Qualitätskriterium am Markt tatsächlich vorhandenen Ausprägungen. Diejenige Ausprägung, die von den Anbietern in ihren Produkten am häufigsten verwendet wird, definiert dabei den jeweiligen Marktstandard im Sinne eines Branchendurchschnittswertes. Im Weiteren werden die Qualitätskriterien weder gewichtet noch aggregiert. Eine für den Kunden unterdurchschnittliche Regelung kann somit nicht durch eine besonders vorteilhafte Formulierung bei einem anderen Kriterium ausgeglichen werden. Basis ist eine vollständige Marktabdeckung aller in Deutschland im Neugeschäft angebotenen Tarife.
Ziel der Untersuchung ist die Ermittlung der aktuell marktkonformen Regelungen, nicht die Definition von Mindestanforderungen oder die Bewertung konkret am Markt vorhandener Regelungen.
Zu den untersuchten Kriterien gehören bspw. die vorzeitige Auszahlung der Todesfallleistung bei schwerer Krankheit, Beitragsdynamik, Nachversicherungsmöglichkeiten, Überbrückung von Zahlungsschwierigkeiten oder eine Verlängerungsoption.
Aktuell erfüllen 75 Tarife von 15 Gesellschaften die Voraussetzung, um mit einem Siegel für die Einhaltung aller geprüften Marktstandards ausgezeichnet werden zu können. D. h., diese Produkte haben in allen untersuchten Kriterien mindestens den Marktstandard erfüllt oder diesen aus sogar Kundensicht übertroffen. „Die Zahl der zertifizierbaren Tarife ist gegenüber dem Vorjahr deutlich zurückgegangen. Das liegt schlicht daran, dass sich bei zwei Kriterien die Marktstandards verändert sprich verbessert haben. Es zeigt einmal mehr, wie gut das Verfahren funktioniert und auf wirklich fundamentale Änderungen am Markt reagiert.“, kommentierte Dr. Jörg Schulz, Geschäftsführer bei infinma, die aktuellen Ergebnisse.
Wie die Analysten von infinma schon im letzten Jahr vorausgesagt haben, hat sich im Bereich der anlassunabhängigen Nachversicherung der Standard geändert. Die Mehrheit der Produkte bietet nun die Möglichkeit, den Versicherungsschutz auch ohne konkreten Anlass und ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Zudem ist es in diesem Jahr auch Standard geworden, dass die Kunden die Möglichkeit haben, in einen Nichtrauchertarif zu wechseln.
Stephan Franz, der bei infinma u. a. die Marktstandards für die Risikoversicherung verantwortet, wies noch einmal auf die Bedeutung der Bedingungsqualität hin. „Gerade in einem Produkt wie der Risikoversicherung, bei der traditionellerweise der Preis das wichtigste und leider häufig auch das einzige Verkaufsargument ist, sollte die Möglichkeit, sich über kundenfreundliche Regelungen in den Bedingungen vom Markt zu differenzieren, nicht unterschätzt werden.“
Auch weiterhin wird infinma die sog. Risiko-Lupe, ein Online-Tool, mit dem bis zu 4 Tarife miteinander und gegen den jeweiligen Marktstandard verglichen werden können, kostenlos auf der Homepage zur Verfügung stellen: https://www.infinma.de/lupe_risiko.php
Die aktuellen Marktstandards und die ausgezeichneten Produkte können ab Montag, den 18.11.2024, auch auf der Internet-Seite von infinma eingesehen werden: https://www.infinma.de/lupe_msgf.php
Nähere Informationen zur Erhebung des Marktstandards in anderen Sparten und zu den Software-Angeboten von infinma finden Sie unter www.infinma.de.