Provinzial wächst 2023 stärker als der Markt und erzielt gutes Jahresergebnis
Der Provinzial Konzern hat 2023 erneut seine starke Position auf dem deutschen Versicherungsmarkt behauptet und blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Gesamtbeitragseinnahmen des Konzerns stiegen um 1,3 % (Marktwachstum 1,0 %) auf 6,6 (6,5) Mrd. Euro. „Wir freuen uns, dass wir trotz der anspruchsvollen Marktsituation beim Konzernumsatz über Markt wachsen konnten und dass unsere regionalen Schaden- und Unfallversicherer erneut ihre besondere Stärke unter Beweis gestellt haben – auch dank unserer hervorragenden Partnerinnen und Partner in den Agenturen, bei den Sparkassen und bei den Maklern“, sagt der Provinzial Vorstandsvorsitzende Dr. Wolfgang Breuer.
Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft stiegen bei den Regionalversicherern des Konzerns um 8,5 % auf 4,1 (3,8) Mrd. Euro. Damit lag das Wachstum deutlich über dem vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ermittelten Marktwachstum in Höhe von 6,8 %. Hierzu trugen sowohl das Privatkunden- als auch das Firmenkundengeschäft bei. Im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft des Gesamtkonzerns gab es in der Verbundenen Wohngebäudeversicherung mit 15,1 % das größte Wachstumsplus. In anderen Sparten wie der Hausratversicherung (+3,8 %) und der Kraftfahrtversicherung (+3,4 %) gab es ebenfalls Zuwächse.
Auch im laufenden Jahr setzt sich die positive Entwicklung der gebuchten Bruttobeiträge der regionalen Kompositversicherer fort, die gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 % angestiegen sind. Das Neugeschäft legte dynamisch um 24,7 % zu.
Insgesamt verzeichnete der Provinzial Konzern 2023 ein vergleichsweise schadenarmes Jahr. Dennoch bewegen sich die Schadenaufwendungen aufgrund von inflationsbedingten Bau-, Werkstatt- und Lohnkosten auf einem hohen Niveau. Dabei konnten moderate Schadenbelastungen in der Elementarversicherung die gestiegenen Aufwendungen im Kraftfahrtgeschäft kompensieren. Trotz einzelner Sturmereignisse wie „Zoltan“ kurz vor Weihnachten und des Dezemberhochwassers blieben die Kumulschadenaufwendungen mit insgesamt 56,9 Mio. Euro deutlich unter dem von mehreren Stürmen geprägten Vorjahreswert in Höhe von 343 Mio. Euro. Die Combined Ratio (Schaden-Kosten-Quote) verbesserte sich im selbst abgeschlossenen Geschäft des Konzerns auf 90,3 % (98,7 %) und lag damit deutlich unter dem Marktniveau von voraussichtlich 99 %.
Aufgrund ihres hohen Marktanteils insbesondere in der Gebäudeversicherung ist die Provinzial in der Schadenregulierung besonders stark gefordert und engagiert. Im Schadenmanagement setzt die Provinzial auf ihre bewährte regionale Reguliererorganisation, aber auch auf Dienstleister mit unterstützenden digitalen Prozessen. Die hundertprozentige Konzerntochter ALBAG bietet den Kundinnen und Kunden im Südwesten des Geschäftsgebiets der Provinzial mit ihrer Schadendienstleistungsgesellschaft I-NADIS ein fachgerechtes Reparatur- und Handwerkermanagement für sämtliche Wohngebäudeschäden an. Der Leistungsumfang umfasst die Steuerung der Schadenbehebung mit einem eigenen qualitätsgesicherten, regionalem Handwerkernetz (1.250 aktive Handwerkerinnen und Handwerker) bis hin zur Leckortung und Schadenbehebung durch eigene angestellte gruppenzugehörige Handwerkerinnen und Handwerker. Die Abwicklung des Schadenprozesses mit allen Beteiligten sowie die Qualitätssicherung der ausgeführten Arbeiten sind hierbei wesentliche Kerndienstleistungen. Seit 2019 erweitert die ALBAG ihr Geschäftsmodell stetig durch den Zukauf von Handwerksbetrieben innerhalb des Geschäftsgebietes der Provinzial. Mittlerweile gehören elf Handwerksbetriebe und rund 780 Beschäftigte zur ALBAG Unternehmensgruppe.