Krankenzusatzversicherung: Nur jeder fünfte Tarif kann …

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Krankenzusatzversicherung: Nur jeder fünfte Tarif kann vollends überzeugen

22.05.2024

Krankenzusatzversicherung: Nur jeder fünfte Tarif kann vollends überzeugen © Franke und Bornberg GmbH

Die Ratingagentur Franke und Bornberg durchleuchtet regelmäßig das Angebot an Krankenzusatzversicherungen. Für das aktuelle Rating wurden fast 700 Tarife von 40 Versicherern untersucht. Viel Masse für die Analysten - aber zu wenig Klasse: im Durchschnitt konnte in den Teilbereichen ambulant, stationär und zahn nur rund jeder fünfte Tarif mit der Höchstnote FFF+ überzeugen.

Lediglich 52 % der Bevölkerung mittleren Alters zählt das Deutsche Gesundheitssystem noch zu den drei besten der Welt. Diese Zahlen ermittelte die Unternehmensberatung PwC in ihrem Healthcare-Barometer 2024. Nicht zuletzt dürfte diese Skepsis gegenüber der Gesundheitsversorgung in Deutschland ein Grund für viele Angehörige einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) sein, ihr Absicherungsniveau mit einer Privaten Krankenzusatzversicherung zu erhöhen.

Rund 10 Mrd. Euro war den Versicherten im Jahr 2022 dieser zusätzliche Schutz wert, 5 % mehr als im Jahr zuvor. Die Krankenzusatzversicherungen bilden damit ein solides Standbein für die Private Krankenversicherung und sorgen für ein willkommenes Wachstum, welches in der Privaten Krankenvollversicherung seit Jahren vergleichsweise gering ausfällt.

Michael Franke, Gesellschafter-Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH, hebt zwei deutliche Entwicklungen der letzten Jahre hervor: „Der wichtigste Leistungsbereich für die Kunden ist die zahnärztliche Versorgung. Hier zeigen sich die Versicherer am innovativsten, was die Produktentwicklung angeht. Leitungszusagen wurden auf breiter Front erhöht, ohne Angebot einer 90 oder sogar 100%igen Absicherung für Zahnersatz ist man als Produktgeber längst nicht mehr wettbewerbsfähig.“ Daneben sieht Franke die betriebliche Krankenversicherung nach langer Anlaufphase im Aufwind – Budgettarife mit einem einfachen Leistungsversprechen für Arbeitgeber und Mitarbeiter hätten hier den Durchbruch gebracht.

Krankenversicherung nach dem Baukastenprinzip

Die Krankenzusatzversicherung bietet Versicherungsschutz mit verschiedenen Schwerpunkten nach dem Baukastenprinzip. Besonders gefragt sind Zahnzusatzversicherungen, denn bei der Zahngesundheit werden für gesetzlich Versicherte schnell hohe Eigenbeteiligungen fällig, beispielsweise für Füllungen aus Kunststoff, Metall oder Keramik. Richtig teuer wird es dann, wenn Zähne komplett ersetzt werden müssen, z.B. mit einem implantatgetragenen Zahnersatz.   

Während sich die zahnärztliche Versorgung als allgemein stabil darstellt, wird über die Zukunft der Behandlungsqualität im Krankenhaus aktuell viel diskutiert. Der Mangel an Ärzten und Pflegepersonal ist hier das beherrschende Thema. Da wundert es nicht, dass Zusatzversicherungen für das Krankenhaus ebenfalls attraktiv erscheinen und mit Vorteilen bei Behandlung und Unterbringung punkten.

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit gewinnen ambulante Zusatzversicherungen an Bedeutung. Hier liegt der Fokus einerseits auf Vorsorgeuntersuchungen, die helfen können, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Andererseits sichern sie einen gleichberechtigten Zugang zu alternativer Medizin, indem sie die Kosten für Heilpraktikerbehandlungen und Naturheilverfahren durch Ärzte abdecken.  

Krankenzusatzversicherung 2024: Das Rating

Angesichts der vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten gliedert Franke und Bornberg das Rating Krankenzusatzversicherung in sechs Teilratings für die einzelnen Sicherungsbereiche. Für jedes Teilrating gelten eigene Leistungskriterien. Die meisten Anbieter decken alle Segmente ab.

Ratingsegmente Krankenzusatzversicherung

  • Zahnersatz
  • Zahnbehandlung
  • Stationär
  • Sehhilfen
  • Naturheilverfahren
  • Vorsorge

Die Ratingsystematik wurde gegenüber den Vorjahren nicht verändert. Für die Bestnote FFF+ (hervorragend) muss ein Tarif mindestens 85% der maximal möglichen Punkte erreichen. Schulnoten von „hervorragend“ (FFF+) bis „ungenügend/ keine Leistung“ (F-) bringen das Qualitätsurteil auf den Punkt. Unabhängig von der erreichten Gesamtpunktzahl wird ein Produkt stets dann eine Ratingklasse niedriger eingestuft, wenn der Mindeststandard der jeweils höheren Klasse nicht erreicht wird.

Die Krankenzusatzversicherung erbringt ihre Leistung häufig in % des Rechnungsbetrages, begrenzt durch jährliche Höchstbeträge. Marktweit gibt es verschiedenste Konstellationen aus Erstattungssätzen und Höchstbeträgen. Für das Rating nutzt Franke und Bornberg deshalb in der Regel ein Simulationsmodell. Es ermittelt je Detailkriterium die Erstattung für verschiedene Rechnungsbeträge und bildet daraus einen Durchschnitt.

Versicherer mit Top-Ratings

Von insgesamt 40 untersuchten Gesellschaften haben 36 in mindestens einer Kategorie die höchste Bewertung „hervorragend“ (FFF+) erhalten. Allrounder und damit Spitzenreiter ist wie im vergangenen Jahr die SDK. Sie bietet in jeder Kategorie mindestens einen Tarif mit der Höchstnote „hervorragend“ (FFF+).

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