Nürnberger Versicherung macht sich fit
• Konzernumsatz stabil bei 4,4 Mrd. EUR • Lebensversicherung weiterhin stärkster Ertragsbringer • Elementar und Inflation drücken Ergebnis der Schadenversicherung • Dividende soll stabil bleiben • Walter Bockshecker soll neuer AR-Vorsitzender werden
2023 hat die NÜRNBERGER viele Weichen neu gestellt: Harald Rosenberger übernahm den Vorstandsvorsitz, und das Vorstandsteam formierte sich neu. Zudem wurde ein Strategieprozess gestartet, der Geschäftsmodell, Unternehmenskultur und Kostensituation zukunftsfest macht. „Mit diesem Prozess antworten wir auf die aktuellen Herausforderungen für unser Unternehmen, die Branche sowie die künftigen Generationen. Klimawandel, Demografie und die geopolitische Situation verändern die Risikosituation und fordern neue Konzepte für wirkungsvolle und bezahlbare Sicherheit", erklärt Harald Rosenberger. Das abgelaufene Geschäftsjahr hat dies eindrücklich gezeigt: Während die Ergebnisse aus dem Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherung sowie der Bank erneut die Erwartungen weitgehend erfüllten bzw. übertrafen, führten in der Schadenversicherung zahlreiche Elementarereignisse sowie die durch die Inflation getriebenen Kosten zu einem deutlichen Verlust.
Für das Geschäftsjahr 2023 zieht die NÜRNBERGER daher eine gemischte Bilanz. Im starken Neugeschäft bei den laufenden Beiträgen stieg der Konzernumsatz um 0,3 % auf 4,359 Mrd. EUR. Die gebuchten Bruttobeiträge über alle Versicherungszweige bewegten sich mit 3,547 Mrd. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Auch die Zahl der Versicherungsverträge blieb mit 5,8 Mio. stabil. Vor allem wegen der hohen Inflation und den erheblichen Elementarschäden in der Schadenversicherung ging das Konzernergebnis von 69,8 Mio. auf 42,8 Mio. EUR zurück.Die Dividende soll mit 3,50 EUR je Stückaktie stabil bleiben. Dies entspricht einer Dividendenrendite von 5,2 %. Die Aktionäre werden darüber bei der Hauptversammlung am 14. Mai 2024 entscheiden. Sie findet in Präsenz statt.
Das laufende Jahr stellt die NÜRNBERGER unter das Motto #FIT2024, denn das Unternehmen macht sich fit für die Zukunft. Es wird effizienter und wirkungsvoller, reduziert Komplexität und Kosten, stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit und legt die Basis für eineertragreiche Zukunft. Das alles trägt dazu bei, die verlässlichen Stärken des Unternehmensweiter auszubauen: die kontinuierlich positive Entwicklung der Prämieneinnahmen, den stabilen Bestand an Versicherungen sowie die Treue von Kunden und das Engagement seiner Vermittler. 2026/27 will die NÜRNBERGER auf diese Weise einen Konzerngewinn von 100 Mio. EUR erwirtschaften.
Bockshecker soll Nachfolger von Dr. Knocke als AR-Vorsitzender werden
Dr. Wolf-Rüdiger Knocke (68) hat aus gesundheitlichen Gründen sein Mandat als Aufsichtsratsvorsitzender und alle mit diesem Amt verbundenen Mandate zum Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung am 14. Mai 2024 niedergelegt. Walter Bockshecker (64),der seit der Hauptversammlung 2023 dem Aufsichtsrat der NÜRNBERGER Beteiligungs-AG angehört und hier zuvor Vorstandsmitglied war, konnte dafür gewonnen werden, sich für die Funktion des Aufsichtsratsvorsitzenden nominieren zu lassen. Dem Wunsch von Aktionärsvertretern und Gremienmitgliedern folgend entschied sich Dr. Wolf-Rüdiger Knocke, mit seiner Erfahrung und seinem Wissen weiter als Mitglied des Aufsichtsrats tätig zu sein. So ist mit dem bestehenden Gremium Stabilität, Expertise und Kontinuität im Aufsichtsrat gewahrt. Dr. Armin Zitzmann (63), Vorstandsvorsitzender des Unternehmens bis April 2023, hat unterdessen erklärt, dass er für ein Aufsichtsratsmandat nicht zur Verfügung steht. Um gleichzeitig die Zukunftsperspektive mit Blick auf die Herausforderungen im Versicherungsgeschäft sowie der Altersstruktur im Aufsichtsrat zu berücksichtigen, wird es in der laufenden Aufsichtsratsperiode auch darum gehen, geeignete Nachfolgekandidaten zu identifizieren.