AfW begrüßt Vorschlag des Sustainable Finance-Beirat …

AfW begrüßt Vorschlag des Sustainable Finance-Beirat für eine ESG-Skala bei Finanzprodukten

27.02.2024

AfW begrüßt Vorschlag des Sustainable Finance-Beirat für eine ESG-Skala bei Finanzprodukten

Der Sustainable Finance-Beirat der Bundesregierung hat am 21.2.2024 seine abschließende Empfehlung einer ESG-Skala für Finanzprodukte vorgelegt. Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW begrüßt die enthaltenen Vorschläge ausdrücklich. Die vorgeschlagene ESG-Skala für Finanzprodukte würde eine leicht verständliche Information von Privatanlegerinnen und Privatanlegern zu Nachhaltigkeitseigenschaften von Finanzprodukten sein und so die Welt der nachhaltigen Geldanlage leichter zugänglich machen.

Der Beirat empfiehlt, eine „ESG-Skala“ für Finanzprodukte einzuführen, um Kleinanlegerinnen und Kleinanleger einen einfachen verständlichen Überblick der Nachhaltigkeitsmerkmale eines Finanzprodukts zu geben. Zudem schafft eine ESG-Skala die Möglichkeit Finanzprodukte bezüglich ihrer Nachhaltigkeitsmerkmale zu vergleichen. Der Beirat schlägt vor, die rechtlichen Grundlagen für die „ESG-Skala“ in der PRIIPs-Verordnung zu schaffen.

Konkret wird die Einführung von ESG-Klassen A bis F vorgeschlagen.

A = hohe Quote an ökologisch nachhaltigen Investitionen (gem. EU-Taxonomie) und/oder nachhaltigen Investitionen (gemäß SFDR) sowie Berücksichtigung der wichtigsten nachteiligen Auswirkungen (PAI) nachhaltiger Investitionen

F = Non-ESG

 

Norman Wirth - Geschäftsführender Vorstand © AfW

Norman Wirth - Geschäftsführender Vorstand

Bereits 2021 äußerte die Bundesregierung Ideen für eine „Nachhaltigkeitsampel“ für Finanzprodukte für Kleinanleger, die jedoch bisher regulatorisch nicht aufgegriffen wurden. Mit Anpassungen an die großen europäischen Regulierungsprojekte für die Finanz- und Versicherungsbranche MiFID II und IDD wurde dagegen im August 2022 die Pflicht zur Abfrage der Nachhaltigkeitspräferenzen der Anleger eingeführt. „Aus Sicht des AfW erleben wir hierbei eher einen Rohrkrepierer, da schon die Vorgaben für die Präferenzabfrage extrem kompliziert, umständlich und unverständlich ausgestaltet ist und daher weder Akzeptanz bei der Beraterschaft noch bei den Kunden findet.“, so Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW.

Der AfW hat sich hierzu bereits mehrfach, auch in Konsultationen auf EU-Ebene, ausführlich kritisch geäußert.

PM 18.09.23 https://www.bundesverband-finanzdienstleistung.de/presse/vorgaben-zur-nachhaltigkeitsabfrage-nach-mifid-weltfremd-und-nicht-umsetzbar/
PM 14.11.23 https://www.bundesverband-finanzdienstleistung.de/presse/afw-begruesst-bafin-kritik-an-eu-taxonomie/
PM 16.01.24 https://www.bundesverband-finanzdienstleistung.de/presse/afw-beteiligt-sich-an-konsultation-der-eu-kommission-zur-sfdr/

Ein Praxis-Check des Sustainable Finance-Beirat mit Beraterinnen und Beratern hat gezeigt, dass die ESG-Skala auch in der Praxis grundsätzlich positiv aufgenommen würde. Im Ergebnis sei sie übersichtlich, schnell verständlich und fördere die Vergleichbarkeit. „Das sind alles Punkte, die nach dem derzeitigen System nicht vorhanden sind und daher für den Beratungsprozess einen erheblichen Fortschritt bringen würden.“, ergänzt Wirth.

Die Skala könnte im Rahmen der EU-Kleinanlegerstrategie bei der Überarbeitung der PRIIPs-Verordnung als Bestandteil des Basisinformationsblattes oder aber im Rahmen der Überarbeitung der SFDR (Offenlegungsverordnung) eingeführt werden.

Link zum Abschlussbericht des Sustainable Finance Beirat der Bundesregierung https://sustainable-finance-beirat.de/wp-content/uploads/2024/02/PM_ESG-Skala_Abschlussbericht-1.pdf

 

 

Pressekontakt:

AfW - Bundesverband Finanzdienstleistung e.V.
Telefon: 030 / 63 96 43 7 - 0
Fax: 030 / 63 96 43 7 - 29
E-Mail: office@afw-verband.de

 

Unternehmen

AfW - Bundesverband Finanzdienstleisung e.V
Kurfürstendamm 37
10719 Berlin

Internet: www.bundesverband-finanzdienstleistung.de

 

Über AfW - Bundesverband Finanzdienstleisung e.V

Der Bundesverband Finanzdienstleistung AfW e.V. ist der Berufsverband unabhängiger Finanzberater:innen. Circa 40.000 Versicherungs-, Kapitalanlage- und Immobiliardarlehensvermittl:innen werden durch seine ca. 2.100 Mitgliedsunternehmen repräsentiert. Er wurde 1992 gegründet.

Der AfW ist gefragter Gesprächspartner der Politik im gesamten Bereich der Finanzdienstleistung. Sein aktives Engagement ist Garant dafür, dass die Interessen der unabhängigen Finanzberater:innen in Politik, Wirtschaft und Presse wahrgenommen und berücksichtigt werden. Er ist als Interessenverband beim Deutschen Bundestag und beim Europäischen Parlament akkreditiert und engagiert sich in diversen Brancheninitiativen insbesondere auch zum Thema Nachhaltigkeit in der Finanz- und Versicherungswirtschaft.

Die Arbeit des AfW wird durch eine große Anzahl von Fördermitgliedsunternehmen unterstützt.

 

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