AfW bei Konferenz zur EU-Kleinanlegerstrategie in Brüssel
Am 20. Juni fand in der hessischen Landesvertretung in Brüssel eine von BETTER FINANCE organisierte und hochkarätig besetzte Internationale Konferenz zur Retail Investment Strategy - RIS (Kleinanlegerstrategie) statt. Für den Bundesverband Finanzdienstleistung AfW war dessen geschäftsführender Vorstand, Rechtsanwalt Norman Wirth, vor Ort.
Mairead McGuninness, EU-Kommissarin für Finanzdienstleistungen, Finanzstabilität und die Kapitalmarktunion, welche den Entwurf der RIS am 24. Mai vorgestellt hat, erläuterte die Zielstellung und ließ keinen Zweifel an ihrem mittelfristigen Bemühen, ein komplettes Provisionsverbot zu erreichen. Ein solches ist für sie, auch wenn es – weil zu disruptiv - im aktuellen Entwurf nicht enthalten ist, nicht vom Tisch. Ein Status Quo würde es keinesfalls geben.
Viele Stakeholder und sehr aussagekräftige und namhafte Redner, wie u. a. Vertreter der niederländischen Finanzaufsicht, von Produktgebern wie Allianz, Vanguard, Schroders, Trade Republic, Deutsche Börse – aber auch von EU Economy and Finance (ECON) waren vor Ort. (Alle Namen sind hier zu finden https://betterfinance.eu/event/international-conference-on-the-eu-retail-investment-strategy-20-june-2023/ )
Irritierend: Die auch aus Wissenschaftskreisen zu recht massiv kritisierte Regensburger Studie zu den Renditeverlusten durch ein Beibehalten des Provisionssystems schafft es bis in die höchsten Ebenen der EU. „Ein unreflektiertes Zitieren der meiner Meinung nach befremdlichen Zahlen aus dieser Studie erfolgt. Auch andere inzwischen überholte und widerlegte Zahlen werden weiter konstant wiederholt, um massive Markteingriffe zu begründen. Für die vom Bundesverband Finanzdienstleistung AfW e.V. vertretene deutsche Maklerschaft war es gut und wichtig vor Ort in einer Vielzahl von Gesprächen unsere Positionen erläutert zu haben.“, so Norman Wirth. Der AfW wird sich weiter intensiv dafür einsetzen, dass das Provisionsverbot für die unabhängige Maklerschaft bei der Vermittlung von Versicherungsanlagerprodukten, wie es aktuell noch in dem Entwurf zu finden ist, ersatzlos gestrichen wird.
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