Ammerländer Versicherung schützt seit 100 Jahren - Firmenjubiläum: 1923 in Westerstede als VVaG gegründet
Zeiten ändern sich, Überzeugungen und Werte bleiben. Verantwortung übernehmen, Zukunft gestalten – dafür steht die Ammerländer Versicherung seit nunmehr 100 Jahren. 2023 feiert das in Westerstede ansässige Unternehmen seinen 100. Geburtstag und blickt auf eine bewegte Historie zurück.
Erster Mitgliedsbeitrag: 4 Pfund Roggen
Die Geschichte der Ammerländer Versicherung (AV) beginnt 1923 im November: Eine Brandserie zerstört in einer Nacht drei Scheunen im Ammerland. Die Landwirte bleiben auf ihren Schäden sitzen, denn einen Versicherungsschutz gab es damals nicht. Eine Gruppe aus Geschäftsleuten und Landwirten gründet daraufhin am 17. November die „Brandaufbauhilfe für Mobiliar und Inventar des Gemeindebundes Westerstede“ – einen Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit, kurz VVaG. Ihre Idee: Die Mitglieder sind gleichzeitig Versicherte und federn gemeinschaftlich die Folgen von Schäden ab. Schnell finden sich Mitstreiter, sodass die in der Satzung erwähnte Mindestzahl von 300 Mitgliedern schon bei der Gründung erreicht war. Da Geld aufgrund der Inflation wertlos ist, liegt der zu zahlende Beitrag bei „4 Pfund Roggen pro Hektar“ landwirtschaftlicher Nutzfläche. In den Vorstand werden die Landwirte Heinrich Grimm (Mansie) und Georg Heidkroß (Hüllstede) berufen. Die Geschäftsführung übernimmt Johann Athing (Westerstede).
Auf die Gründungsvorsitzenden folgten bis heute lediglich fünf weitere: Heinrich Ortgießen (1947-1958), Diedrich Köster (1958-1972), Johann Janßen (1972-1980), Gerd Eilers (1980-1998) und Axel Eilers. Letzterer ist bereits seit 1998 im Amt. Kontinuität zählt ebenso zur Philosophie des Unternehmens wie die Verbundenheit mit der Region und der Glaube an die Solidargemeinschaft. „Sie bildet gewissermaßen den Grundgedanken des Versicherungswesens. Sich gegenseitig zu unterstützen, das macht seinen Kern aus“, betont Vorstandsvorsitzender Axel Eilers.