ASCORE ANALYSE VERÖFFENTLICHT NEUEN JAHRGANG DES PKV-UNTERNEHMENSSCORINGS
ASCORE Analyse hat am 05.10.2022 die Aktualisierung des ASCORE PKV-Unternehmensscorings veröffentlicht und damit den Jahrgang 2022 für Unternehmensbewertungen gestartet. Insgesamt wurden 32 Krankenversicherungsunternehmen analysiert, vier davon erhielten die höchste Bewertung.
Wie auch letztes Jahr, gab es am Ratingverfahren im Vergleich zum Vorjahr nur wenige Änderungen. Die Verteilung der Punkte erfolgt auch weiterhin nach dem „relativen Scoring-Verfahren“, bei dem die einzelnen Kennzahlen im Vergleich zum Markt bewertet werden. Für jedes erfüllte Kriterium wird bei der Auswertung entweder ein ganzer oder ein halber Punkt vergeben. Die letztlich erreichte Gesamtpunktzahl wird dann auf sechs Wertungsklassen umgelegt und in ASCORE Kompassen ausgegeben. Auf eine direkte Gewichtung der einzelnen Kriterien wurde von den Analysten weiterhin verzichtet. Bei der Bewertungssystematik setzt ASCORE nach wie vor auf eine umfassende Betrachtung der Krankenversicherer und betrachtet aussagekräftige Daten, die von den Kennzahlenexperten sowohl erweitert als auch nach umfangreichen Analysen in manchen Bereichen modifiziert wurden.
Die vier Bewertungsbereiche sind unverändert geblieben: „Erfahrung“, „Sicherheit“, „Erfolg“ und „Bestand“. Analog zum Vorjahr flossen insgesamt 17 bewertungsrelevante Kennzahlen und sechs ergänzende Info-Kennzahlen in die Analyse ein. Die Anzahl der nicht-bewertungsrelevanten Kennzahlen hat sich um eine Kennzahl erhöht und beträgt aktuell 20 Kriterien. Die meisten Kennzahlen wurden über drei Jahre gemittelt, um Schwankungen auszugleichen.
Die einzige Verfahrensänderung wurde im Bereich „Bestand“ vorgenommen: dieser wurde durch eine neue Kennzahl „Beitragsanpassungs-Quote Vollversicherung“ erweitert. Diese Kennzahl (gemittelt über die letzten drei Geschäftsjahre) gibt Auskunft darüber, wie die Beiträge in der Vollversicherung, zusammengefasst über alle Tarife und Personengruppen, im Durchschnitt der letzten drei Geschäftsjahre angepasst wurden. Ein Wachstum an Beiträgen ist dann als positiv zu bewerten, wenn dieses durch Personenwachstum verursacht wird, denn dabei fließen den Gesellschaften eher junge und gesunde Versicherte zu, wodurch das Kollektiv gut durchmischt wird, während die Beiträge im Bestand stabil bleiben. Ein Wachstum an Beiträgen ist als negativ zu beurteilen, wenn es unverhältnismäßig stark über Beitragserhöhungen erzeugt wird. Um Beitragsveränderung im Bestand unter Berücksichtigung von Personenwachstum zu bewerten, werden im Rating nach wie vor die Kennzahlen „Veränderung des verdienten Bruttobeitrags im Bestand“, „Veränderung versicherte Personen im Bestand“ und „Veränderung vollversicherte Personen im Bestand“ nebeneinander bewertet. Die Kennzahl „Beitragsanpassungs-Quote“ erweitert somit das Bild der Bestandsentwicklung, fließt aber nicht in die Bewertung ein.