Polarisierung zwischen Vermittler- und Online-Abschluss
Die Akzeptanz von Vertriebswegen entwickelt sich langsam zu einer Polarisierung zwischen Vermittlerbüro und Online-Abschluss. Seit 2005 nahezu konstant sagt den meisten Versicherungskunden (80%) der Abschluss einer Versicherung im Büro oder der Agentur des Vermittlers zu. Mit 66 Prozent ist der Abschluss zu Hause mit einem Vermittler zwar auf Rang zwei, jedoch mit einem deutlichen negativen Trend (2011: 80%). Hingegen steigt die Abschlussbereitschaft über einen der verschiedenen Online-Kontaktorte von 30 Prozent im Jahr 2011 auf nunmehr 40 Prozent.
Dabei bevorzugen die Versicherungsnehmer den Abschluss über die Internetseiten von Versicherern (38%) etwas mehr als den Abschluss über Vergleichsportale (33%). Während sich die Akzeptanz für einen Abschluss bei einem unabhängigen Versicherungsmakler durchweg bei 51 Prozent hält, verlieren Banken notgedrungen durch Filialschließungen (von 49 Prozent 2011 auf nunmehr 40 Prozent). Konstant liegt die Abschlussbereitschaft über das Telefon seit Anfang der Messungen im Jahr 2005 bei 20 Prozent.
Dies sind die Ergebnisse der Sirius Campus Marktuntersuchung „Kundenmonitor e-Assekuranz 2021 – Der Vertriebswege-Monitor“ mit jährlich 10.000 repräsentativen Online-Interviews unter privaten Versicherungsnehmern.
Auch junge Kunden sind vermittleraffin
Drei Viertel der Versicherungskunden bis 30 Jahre (77%) sagt der Versicherungsabschluss bei einem Vermittler im Büro zu - ebenso sehr wie älteren Kunden. Jedoch sind die Jüngeren am wenigsten von allen Altersgruppen von einem Besuch durch einen Versicherungsvermittler zu Hause begeistert. Die Polarisierung zwischen einem Abschluss im Vermittlerbüro und über verschiedene Online-Kontaktorte ist bei jüngeren Kunden besonders stark ausgeprägt. Von den bis 30-Jährigen sagt 61 Prozent sowie von den 31- bis 40-Jährigen 56 Prozent ein OnlineAbschluss jetzt oder zukünftig zu. Einzelne Marktsegment, die sich durch einen besonders hohen Such- und Entscheidungsaufwand auszeichnen, sind sogar besonders online-affin. Dies sind die sogenannten Eigenständigen (Select Typen) mit 77 Prozent Online-Abschluss-Akzeptanz sowie die eher dominant auftretenden Optimierer (60%).