Gothaer KMU-Studie 2022: Cyberangriffe größte Bedrohung für Mittelständler
Sie bilden das Rückgrat der deutschen Wirtschaft: kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Die Bandbreite reicht von Dienstleistungsunternehmen und dem Gastgewerbe über den Einzelhandel bis zum Baugewerbe oder der Energie- und Wasserversorgung. Bei aller Diversität ist ihnen aber eines gemeinsam: die Angst vor Risiken, die den Betrieb des Unternehmens gefährden könnten. Auf Platz Eins der bedrohlichsten Risiken liegt die Furcht vor einem Hackerangriff – das geben knapp die Hälfte aller Befragten (48 Prozent) in der aktuellen Gothaer KMU-Studie an.
In den vergangenen fünf Jahren ist das Bewusstsein für das Risiko, Opfer von Cyberkriminalität zu werden, kontinuierlich gestiegen. Während es 2017 lediglich 32 Prozent der befragten KMUs als größtes Risiko einschätzten, sind es mittlerweile 48 Prozent. Neben einem Stillstand durch einen Cyberangriff folgen auf Platz zwei und drei der am meisten gefürchteten Risiken für KMUs der Betriebsausfall (40 Prozent) und menschliches Versagen (38 Prozent). Immer weniger fürchten dagegen greifbare Gefahren wie Einbrüche (30 Prozent) oder Brände (28 Prozent). Im Zuge der diesjährigen Umfrage unter kleinen und mittelständischen Unternehmen ist der befürchtete Ausfall von Zulieferern oder Dienstleistern bzw. eine Unterbrechung der Lieferkette das am stärksten gestiegene Risiko (2022: 29 Prozent versus 2021: 25 Prozent). Gut möglich, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf wirtschaftliche Transaktionen hier eine Rolle spielen, obwohl die Gründe für einen Ausfall von Geschäftspartnern grundsätzlich sehr unterschiedlich sein können.