map-report 911: Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2018

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map-report 911: Bilanzanalyse deutscher Lebensversicherer 2018

26.09.2019

Der map-report 911 analysiert die Bilanzen der deutschen Lebensversicherer des Jahres 2018. Der Bestandsabrieb setzte sich vor allem in der KLV und BUZ fort, während sich im Neugeschäft auch gegenläufige Tendenzen zeigten. Die Stornoquoten setzten den fallenden Trend der Vorjahre fort, während die neueingeführte Korridormethode für mehr finanzielle Spielräume sorgte.


Analysen des map-report 911 zeigen: Die deutschen Lebensversicherer haben ihre Beitragseinnahmen 2018 gesteigert. In der Folge sind die verdienten Bruttobeiträge 2018 insgesamt deutlich gewachsen. Mit einer Steigerungsrate von 2,6 % auf 88,28 Mrd. € liegt der Zuwachs mit 2,20 Mrd. € deutlich über dem schwachen Vorjahr. Relativ betrachtet konnte die Ergo Vorsorge die Beitragseinnahmen um 66,1 % auf 367,8 Mio. € am deutlichsten ausbauen. Ursächlich hierfür ist die Bestandsübertragung der Ergo auf die Ergo Vorsorge von 121.982 Verträgen zum 1. Januar 2018. Dahinter folgen die Neue Bayerische Beamten mit einem Wachstum von 24,4 % auf 199,6 Mio. € und myLife mit einem Plus von 21,2 % auf 146,0 Mio. €. Die myLife dürfte dabei vor allem durch die erfolgte Übernahme eines Teil­bestandes von 27.235 fondsgebundenen Lebens- und Rentenversicherungen der AXA profitiert haben.

Bestand weiter rückläufig

Auch 2018 ist es den Lebensversicherern nicht gelungen, den Bestandsabrieb zu stoppen. Der Verlust von rund 975.000 Hauptversicherungen lag nur unwesentlich unter dem Wert für 2017 (minus 1,06 Mio. Verträge). Ihren Zenit hatten die Lebensversicherer mit 93,96 Mio. Verträgen im Jahr 2004 erreicht. Seitdem sind ihnen 11,40 Mio. Policen abhandengekommen.

Die kapitalbildende Lebensversicherung (KLV) hat mit 18,3 Mio. Verträgen inzwischen nur noch einen Anteil von 22,1 % am Gesamtbestand. Das sind 1,17 Mio. Policen beziehungsweise 6,0 % weniger als im Vorjahr. Lediglich bei Targo und Condor war der Bestand zum Jahrendende 2018 noch nennenswert höher als 2017. Ein ähnliches Szenario zeigt sich auch bei den Kollektivversicherungen. Wie in der KLV genügte das Neugeschäft nicht, um den Bestandsabrieb zu kompensieren. Zum Jahresultimo ging die Zahl der Bestandspolicen um 0,44 Mio. auf 14,84 Mio. zurück. Das entspricht

einem Verlust von 2,9 %. Der Anteil an den Hauptversicherungen verringerte sich von 18,3 auf 18,0 %. Insgesamt gelang es 20 Anbietern den Bestand auszubauen, wenn teilweise auch nur marginal. Der Löwenanteil entfiel dabei mit 141.274 Verträgen auf den Branchenriesen Allianz. Mit deutlichem Abstand folgen Signal Iduna (25.600), Alte Leipziger (12.863) und Swiss Life (8.187).

Weiterhin rückläufig ist auch die Entwicklung der Berufsunfähigkeits-Zusatzversicherung (BUZ). Seit dem Jahr 2004 brach der Bestand von 15,4 auf knapp 11,8 Mio. Verträge zum Ende des Jahres 2018 ein. Allein im vergangenen Geschäftsjahr schrumpfte der Bestand um 2,8 % beziehungsweise 344.000 Verträge. Um 67.574 Verträge ging der Bestand bei der Alten Leipziger zurück, Ergo verzeichnete ein Minus von 41.532, Nürnberger von 23.384 und Zurich von 16.809 Policen. Nur zehn Anbieter schafften es, den Bestand um insgesamt 29.638 Verträge ausbauen. Allen voran die AachenMünchener mit 16.913 Policen.

Die Entwicklungen bei den anderen Versicherungsarten waren geringfügig positiv. In der Rentenversicherung konnte der Bestand um circa 114.000 auf 24,7 Mio. Verträge aufgestockt werden. Mit einem Anteil von 29,9 % haben Rentenverträge inzwischen den mit Abstand größten Anteil am Bestand. Die Allianz hält allein 20,2 % des gesamten Branchenbestandes.

Risiko-Lebensversicherungen (RLV) bilden mit fast 9,78 Mio. Verträgen und einem Anteil von 11,8 % des gesamten Bestandes die kleinste Sparte. Der Zuwachs lag hier bei knapp 204.000 Verträgen, was einer Steigerung von 2,1 % entspricht. Die Targo bleibt hier mit fast 1,4 Mio. Policen im Bestand weiterhin unangefochtener Marktführer und hält 14,1 % des gesamten Bestandes.  

Mit einem Plus von 318.274 auf insgesamt rund 15,0 Mio. Policen konnten die sonstigen Lebensversicherungen, zu denen auch fondsgebundene Policen zählen, ebenfalls weiter an Bedeutung gewinnen. Nach 17,6 % im Vorjahr betrug der Anteil am Gesamtgeschäft Ende 2018 18,2 %. Der mit Abstand größte Anbieter ist hier die AachenMünchener mit 3,15 Mio. Verträgen im Bestand und einem Anteil am gesamten Bestand der Branche von 21,0 %.

 

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