Umfrage „Leben im Jahr 2029“ Digitalisierung? Ja, aber
Die Digitalisierung bringt Verbesserungen für Gesundheit und Lebensqualität – davon ist die Hälfte der Menschen in Deutschland überzeugt. Doch wenn es um die Weitergabe von Daten geht, ist die Bevölkerung vor allem hierzulande zurückhaltend. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des Lebensversicherers Canada Life, die die Haltung zu Digitalisierung und Gesundheit in Deutschland, Irland, Kanada und den USA untersuchte.
- Gut die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer in den untersuchten Ländern rechnet damit, dass Digitalisierung Gesundheit und Lebensqualität durch neue Methoden verbessert
- Vor allem Befragte aus Deutschland sind kritisch bei Daten-Weitergabe an Präventionsdienstleister, Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker
Die Hälfte der deutschen Bevölkerung denkt, dass die Digitalisierung in zehn Jahren neue Methoden zur Verbesserung von Gesundheit und Lebensqualität bringt. Noch optimistischer schätzen dies Umfrage-Teilnehmer in Irland (58 %) und USA (52 %) ein. Zwischen 30 und 38 % stimmen dem immerhin noch zum Teil zu – über alle befragten Länder hinweg.
Daten weitergeben: Skepsis in Deutschland, Zustimmung in Kanada
Konkretere Fragen zur Digitalisierung zeigen, dass die Menschen in Deutschland besorgter um ihre Daten sind als in angelsächsischen Ländern. Dies belegt die Umfrage gleich mehrfach. Die Teilnehmer wurden befragt, wie sie zu einer persönlichen digitalen Gesundheitsakte stehen, mit der sie zum Beispiel auf dem Smartphone ihre Gesundheitsdaten verwalten können. In Deutschland findet das weniger als ein Viertel der Befragten gut, 39 % lehnen eine Datenweitergabe ohne ihr Wissen kategorisch ab. Anders die Bevölkerung in Irland: Über ein Drittel äußert sich positiv und nur 29 % sprechen sich gegen eine Datenweitergabe ohne ihr Wissen aus.
Alle Befürworter der digitalen Gesundheitsakte beantworteten zusätzlich, ob sie ihre Daten an Präventionsdienstleister weitergeben würden, die dann Analysen zu persönlichen gesundheitlichen Risiken und passende Angebote erstellen könnten. Hierzulande lehnt dies ein Drittel der Antwortenden ab. In Irland und USA sagt nur rund ein Viertel Nein, in Kanada nur 14 %. In Kanada gibt es hingegen viel Zustimmung zur Daten-Weitergabe an Präventionsdienstleister: Die Hälfte der Antwortenden optiert klar dafür.
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