Anstieg um 40 Prozent: Immer mehr …

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Anstieg um 40 Prozent: Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig – Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer

24.04.2019

Anstieg um 40 Prozent: Immer mehr Menschen werden wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig – Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer © Grafik Swiss Life

BU-Ursachen

• Psychische Leiden sind über viele Berufsgruppen hinweg seit Jahren auf dem Vormarsch und die Ursache Nummer eins für eine Berufsunfähigkeit (BU). • Das Risiko ist für Frauen mit 44 Prozent deutlich höher, aufgrund psychischer Ursachen ihren Beruf aufgeben zu müssen als für Männer (28 Prozent). • 30-jährige Frauen sind mit 47 Prozent besonders stark betroffen. • Unfälle sind bei jungen Männern bis 30 Jahren die BU-Ursache Nummer eins.


Psychische Erkrankungen wie Burn-out, Depressionen und Angststörungen sind mittlerweile mit 37 Prozent die häufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit, also dem vorzeitigen Ausscheiden aus dem Berufsleben. Als zweithäufigste BU-Ursache gelten Erkrankungen des Bewegungsapparats mit 24 Prozent, gefolgt von Unfällen mit knapp 14 Prozent. Das ergab eine aktuelle Auswertung des Lebensversicherers und Biometrie-Spezialisten Swiss Life Deutschland. Es folgen Krebs mit neun Prozent, Herz-/Kreislauferkrankungen mit acht Prozent und mit jeweils vier Prozent als BU-Ursachen Innere bzw. sonstige Krankheiten (siehe Grafik 1, Anhang).

Hauptursache Psyche: Anstieg um 40 Prozent in den vergangenen zehn Jahren

Die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt deutlich zu, auch das zeigt der jetzt veröffentlichte Report Berufsunfähigkeit von Swiss Life. „Allein in den letzten zehn Jahren registrieren wir in diesem Segment eine Zunahme um 40 Prozent“, sagt Amar Banerjee, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter der Versicherungsproduktion von Swiss Life Deutschland. Lag die Quote für psychische Erkrankungen im Jahr 2009 noch bei 26,5 Prozent, haben aktuell über 37 Prozent aller Leistungsfälle für Berufsunfähigkeitsversicherungen diesen Grund zur Ursache (siehe Grafik 2, Anhang). Damit einhergehen dürften auch die Zunahme von Stress, Leistungsdruck und mangelndem Ausgleich im Arbeitsumfeld vieler Berufstätiger.

Junge Frauen sind von psychischen Erkrankungen besonders betroffen

Betrachtet man die Ursachen nach verschiedenen Kriterien wie Geschlecht, Alter und Berufsklassen, stellt man fest, dass Frauen mit 44 Prozent anteilsmäßig deutlich häufiger wegen einer psychischen Erkrankung berufsunfähig werden als Männer (Anteil 28 Prozent). Auffällig ist hierbei der besonders hohe Anteil unter jungen Frauen. Allein in der Altersgruppe der 30-jährigen ist mit 47 Prozent fast jede zweite Frau von psychischen Erkrankungen betroffen.

Bei Männern hingegen tauchen psychische Erkrankungen erst in der zweiten Lebenshälfte häufiger auf. Interessant ist dabei, dass vor allem Männer in akademischen Berufen öfters von Depressionen oder Burn-out als Ursache betroffen sind als Männer in körperlich anstrengenden Berufen. Bei Frauen hingegen lässt sich kein Zusammenhang erkennen, hier tritt die BU-Ursache Psyche unabhängig von einer bestimmten Berufsgruppe auf.

Unfälle bei jungen Männer BU-Ursache Nummer eins

Während junge Frauen häufig wegen psychischer Erkrankungen berufsunfähig werden, ist für junge Männer das hohe Unfallrisiko als BU-Ursache besonders auffällig. „Die Unfälle als BU-Ursache bei jungen Männern stechen in unserer Statistik mit einem Anteil von 33 Prozent sehr deutlich hervor, gerade im direkten Vergleich der Frauen mit knapp neun Prozent“, sagt Banerjee.

 

Kommentare

ruediger.blaich@t-online.de
4 Jahre, 3 Monate her

Gibt es eine zahlenmäßige Erfassung, wie viele Berufstätige im Laufe des Berufslebens überhaupt zu einem BU- Leistungsfall werden? Der erste Schritt ist: Wie oft tritt BU überhaupt ein? Der zweite: und wenn er einmal eintritt, dann warum…? Dieser wird in Ihrer Analyse gut abgedeckt (Psyche etc...)

 

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