Talanx erzielt trotz Naturkatastrophen sehr zufriedenstellendes …

Talanx erzielt trotz Naturkatastrophen sehr zufriedenstellendes Konzernergebnis und schlägt höhere Dividende vor

19.03.2018

- Gebuchte Bruttoprämien wachsen deutlich um 6,3 Prozent auf 33,1 (31,1) Mrd. EUR - Kapitalanlagerendite steigt auf 4,0 (3,6) Prozent - Positive Entwicklung im in- und ausländischen Privatkundengeschäft setzt sich fort - Konzernergebnis liegt nach außergewöhnlich hohen Belastungen aus Naturkatastrophen bei 672 (903) Mio. EUR - Dividendenvorschlag von 1,40 (1,35) EUR: kontinuierliche Erhöhung seit Börsengang - Ausblick 2018: Konzernergebnis von rund 850 Mio. EUR erwartet


Die Talanx-Gruppe hat trotz der außergewöhnlich hohen Belastung aus Naturkatastrophen im Geschäftsjahr 2017 ein sehr zufriedenstellendes Konzernergebnis von 672 (903) Mio. EUR erzielt. Hauptsächlich die Industrieversicherung sowie die Schaden-Rückversicherung waren von den Großschadenbelastungen aus Naturkatastrophen in Mittel- und Nordamerika betroffen. Die Prämieneinnahmen wuchsen kräftig um 6,3 Prozent und lagen bei 33,1 (31,1) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt betrug das Prämienwachstum 7,5 Prozent. Ausschlaggebend waren hier neben dem Wachstum in der Schaden-Rückversicherung die Beitragssteigerungen im internationalen Privat- und Firmenkundengeschäft sowie in der Industrieversicherung. Im inländischen Geschäft mit Privat- und Firmenkunden hat sich die positive Entwicklung durch das Modernisierungsprogramm KuRS insbesondere in der Schaden/Unfallversicherung konstant über die letzten Quartale fortgesetzt. Den im November genannten Ausblick auf ein Konzernergebnis von rund 850 Mio. EUR behält die Talanx für das Geschäftsjahr 2018 bei.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung um 5 Cent auf 1,40 (1,35) EUR je Aktie vor. Das entspricht einer Dividendenrendite auf den Durchschnittskurs der Talanx-Aktie im abgelaufenen Geschäftsjahr von 4,2 (2016: 4,8) Prozent und einer Fortsetzung der bisherigen, auf Verlässlichkeit ausgerichteten Dividendenpolitik. Damit ist die Dividende seit dem Börsengang im Oktober 2012 kontinuierlich von 1,05 EUR um 35 Cent oder rund 33 Prozent gestiegen.

"Das Geschäftsjahr 2017 war maßgeblich von den heftigen Naturkatastrophen im dritten Quartal geprägt, die zu einer marktweit registrierten Schadenhöhe von 134 Mrd. USD geführt haben. Nach dem über alle Geschäftsbereiche hinweg positiven Verlauf im ersten Halbjahr sowie einem soliden vierten Quartal verzeichnen wir unter dem Strich ein sehr zufriedenstellendes Konzernergebnis von 672 Mio. EUR. Aufgrund der Diversifizierung unseres Geschäfts haben uns die außerordentlichen Belastungen aus Großschäden in der Industrieversicherung und Schaden-Rückversicherung am Jahresende lediglich etwas mehr als ein Quartalsergebnis gekostet. Das bestätigt, dass der Konzern solide und äußerst widerstandsfähig aufgestellt ist", sagt Herbert K. Haas, Vorstandsvorsitzender der Talanx AG. "Erfreulich entwickelten sich das deutsche sowie das internationale Privatkundengeschäft. So haben wir das Ziel, bis 2018 mehr als 50 Prozent der Prämien in der Erstversicherung im Ausland zu erzielen, mit rund 52 (2016: rund 49) Prozent bereits im abgelaufenen Jahr erreicht und kommen damit schneller als geplant mit unserer internationalen Diversifizierung voran", führt Haas weiter aus.

Die konzernweite Netto-Großschadenlast belief sich auf 1.620 (883) Mio. EUR und überschritt damit das Großschadenbudget von 1.115 Mio. EUR deutlich. Auf die Erstversicherung entfielen Großschäden in Höhe von 492 (257) Mio. EUR, auf die Rückversicherung 1.127 (627) Mio. EUR. Höchster Großschaden war der Hurrikan "Irma" in den USA/Karibik mit einer Belastung von 387 Mio. EUR. Gemeinsam mit den weiteren Hurrikanen "Harvey" und "Maria" sowie den beiden Erdbeben in Mexiko summierten sich die Belastungen durch die Naturkatastrophen im August und September auf rund 1 Mrd. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote der Talanx-Gruppe verschlechterte sich im Wesentlichen aufgrund dieser Großschäden auf 100,4 (95,7) Prozent.

Das Kapitalanlageergebnis stieg um 11,3 Prozent auf 4,5 (4,0) Mrd. EUR. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf höhere Realisate zur Finanzierung der Zinszusatzreserve im Geschäftsbereich Privat- und Firmenversicherung Deutschland sowie auf Aktienverkäufe in der Rückversicherung zurück. Die Kapitalanlagerendite stieg auf 4,0 (3,6) Prozent. Das EBIT lag aufgrund der Belastung aus Naturkatastrophen bei 1,8 (2,3) Mrd. EUR.

Die Eigenkapitalrendite lag mit 7,5 (10,4) Prozent deutlich unter dem Vorjahr und unter der Zielrendite von mindestens 8,5 Prozent. Die Solvency-II-Quote erreichte auf Konzernebene zum Stichtag 30. September 2017 ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen gute 190 (Q2 2017: 197; Q1 2017: 194; GJ 2016: 186) Prozent.

Viertes Quartal: Kombinierte Schaden-/Kostenquote deutlich unter 100 Prozent


Im vierten Quartal 2017 betrugen die gebuchten Bruttoprämien der Gruppe 7,8 (7,4) Mrd. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verbesserte sich auf 92,7 (93,1) Prozent. Das Kapitalanlageergebnis stieg konzernweit um 12,0 Prozent auf 1,2 (1,0) Mrd. EUR. Das EBIT lag bei 704 (655) Mio. EUR. Das Konzernergebnis sank hingegen um 14,1 Prozent auf 228 (266) Mio. EUR. Es beinhaltet unter anderem eine Abschreibung steuerlicher Verlustvorträge in Höhe von rund 41 Mio. EUR im Segment Konzernfunktionen.

Industrieversicherung: Großschäden aus Naturkatastrophen belasten Ergebnisbeitrag signifikant

Die Prämieneinnahmen entwickelten sich erfreulich und stiegen um 4,4 Prozent auf 4,5 (4,3) Mrd. EUR. Währungskursbereinigt betrug das Wachstum 5,2 Prozent. Besonders die ausländischen Zielmärkte trugen zum Wachstum bei. Rund 62 (2016: 61) Prozent der Prämieneinnahmen erzielte der Geschäftsbereich im Ausland. Ziel ist es, das Volumen der im Ausland erzielten Prämien bis zum Jahr 2019 auf 65 Prozent zu erhöhen. Der Selbstbehalt wuchs strategiekonform auf 55,2 (53,4) Prozent.

Die kombinierte Schaden-/Kostenquote verschlechterte sich im Wesentlichen in Folge der außerordentlichen Belastung durch Schäden aus Naturkatastrophen auf 108,5 (96,8) Prozent. Während sich der Großschadenaufwand aus Einzelrisiken weniger stark erhöhte, stieg der Aufwand aus Naturkatastrophen aufgrund der Hurrikane "Harvey", "Irma" und "Maria" sowie der Erdbeben in Mexiko erheblich. Des Weiteren lag das Abwicklungsergebnis aufgrund von Spätschäden sowie einer geringeren Entlastung durch die Rückversicherung unter dem Vorjahr. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich dadurch auf -207 (73) Mio. EUR.

Das Kapitalanlageergebnis erhöhte sich trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase deutlich um 14,5 Prozent auf 277 (242) Mio. EUR. Ursächlich für den Anstieg waren sowohl höhere ordentliche Erträge aus nicht festverzinslichen Anlagen wie alternativen Investments als auch gestiegene außerordentliche Erträge. Das EBIT ging auf 109 (302) Mio. EUR zurück. Die positive Entwicklung der Prämien und des Kapitalanlageergebnisses konnte die hohe Großschadenbelastung aufgrund der Naturkatastrophen nur etwas kompensieren. Der Beitrag zum Konzernergebnis sank auf 91 (241) Mio. EUR.

Viertes Quartal: Belastung aus Großschäden auch hier spürbar

Im vierten Quartal wuchsen die gebuchten Bruttoprämien im Geschäftsbereich Industrieversicherung auf 918 (876) Mio. EUR. Das versicherungstechnische Ergebnis verschlechterte sich aufgrund des außergewöhnlichen Großschadenaufwands auf -29 (40) Mio. EUR. Die kombinierte Schaden-/Kostenquote lag bei 104,3 (93,5) Prozent. Das Kapitalanlageergebnis sank nur leicht im Vergleich zum Vorjahr auf 73 (76) Mio. EUR. Das EBIT fiel auf 84 (97) Mio. EUR und der Beitrag zum Konzernergebnis auf 78 (108) Mio. EUR.

 

 

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