Wie Versicherer und InsurTechs tatsächlich zusammenfinden …

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Wie Versicherer und InsurTechs tatsächlich zusammenfinden - Umfassender Guide bietet Transparenz und strukturiertes Vorgehen von Stefan Geipel, Max Steinmetz und Lennart Wagner *)

26.06.2017

Die Digitalisierung der weltweiten Versicherungsbranche schreitet mit großen Schritten voran und wesentliche Treiber dieses Megatrends sind InsurTechs. Gestützt auf ein Finanzierungsvolumen von 1,7 Mrd. USD im Jahr 2016 sind sie vielerorts zu ernsten und vielbeachteten Marktteilnehmern erwachsen. Doch InsurTech ist nicht gleich InsurTech.

Vom digitalen Makler über Blockchainbasierte Geschäftsmodelle bis hin zur AIunterstützen automatischen Betrugserkennung – inzwischen drängen verschiedenste Geschäftsmodelle entlang der Wertschöpfungskette der Versicherungsunternehmen an den Versicherungsmarkt und setzen etablierte Anbieter unter Druck.

Allein die schiere Anzahl von InsurTechs macht es schwierig, Transparenz über den Markt herzustellen. So zählt die Unternehmensberatung zeb aktuell über 500 InsurTechs in ihrer internationalen InsurTech-Datenbank. Die Studie der Strategie- und Managementberatung im Jahr 2016 ergab zudem, dass nur jedes siebte InsurTech mehrheitlich bekannt ist, hier vor allem Aggregatoren und digitale Makler. Zudem erschwert die Schnelligkeit der Branche dringend notwendige Transparenz, denn es kommen laufend neue innovative Lösungen auf den Markt. Gleichzeitig verschwinden stetig erfolglose InsurTechs oder verändern ihr Geschäftsmodell.

Definition InsurTechs:
•    InsurTechs sind jünger als zehn Jahre,
•    erbringen Leistungen des Versicherungsgeschäfts oder unterstützen bzw. ermöglichen diese,
•    setzen neue Technologien zur Erzielung einer hohen Kundenzufriedenheit ein
•    und zielen dabei auf ein signifikantes Umsatzwachstum ab.

Koordinationsprobleme zwischen Versicherern und InsurTechs
Vor diesem Hintergrund sind Versicherungen kaum in der Lage, nachhaltig tragfähige Entscheidungen für oder gegen einzelne Versicherungs-Startups zu fällen – es mangelt schlicht und einfach an der notwendigen Transparenz. Für sie ist es nahezu unmöglich, die gesamte Bandbreite der aktuellen Digitalisierungstrends und -ansätze zu erfassen. Oft sind nur die bekanntesten InsurTechs auf der Agenda der Entscheider, wobei Bekanntheit nicht zwangsläufig bedeutet, dass diese InsurTechs tatsächlich über die besten Lösungen verfügen.

Markttransparenz hilft nicht nur Versicherungen, sondern auch InsurTechs, da sie den Fokus ihrer Aktivitäten noch stärker auf ihre Produkte legen können. Die Gründer Nikolaus Sühr, CEO von Kasko, und Florian Knörrich, Geschäftsführer von Haftplicht Helden, bestätigen, dass sie einen Großteil ihrer Zeit für Kooperationsanbahnungs-, Marketing- und Sales-Aktivitäten verwenden müssen. InsurTech-Gründer nehmen regelmäßig an Pitches teil, sprechen mit potenziellen Partnern oder nehmen an Kongressen teil. Dies sind ohne Frage wichtige Aktivitäten, doch der Umfang, in dem sich Gründer von hochinnovativen Unternehmen nicht mit ihrem Produkt, sondern mit dem Verkauf beschäftigen, behindert die Entfaltung des vollen Potenzials ihrer Ideen.

Erschwerend kommt hinzu, dass in vielen Versicherungen bisher keine festen Ansprechpartner definiert und/oder (Kooperations-)Prozesse etabliert wurden, sodass InsurTech-Gründer oft in einer Art „Warteschleife“ hängen bleiben, da sie den falschen Ansprechpartner adressieren. Betrachtet man nun zusätzlich den entstehenden Kundennutzen aus der besseren Verfügbarkeit von innovativen und vor allem kundenzentrierten Lösungen, ergibt sich durch die Bewältigung des bestehenden Koordinationsproblems oftmals eine Win-Win-Win-Situation für Kunden, Versicherungen und InsurTechs.
 

 

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