SIGNAL IDUNA Gruppe 2016: Gesamtergebnis stieg um 15,3 Prozent auf 704,9 Millionen Euro
„Die SIGNAL IDUNA Gruppe ist finanzstark und erzielte ein sehr solides Gesamtergebnis“, resümierte Ulrich Leitermann, Vorsitzender der Vorstände der SIGNAL IDUNA Gruppe, anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 7. Juni in Dortmund.
Gerade vor dem Hintergrund der besonderen Kraftanstrengungen im Rahmen des 2014 begonnenen Zukunftsprogramms war die Geschäftsentwicklung zufriedenstellend.
Die SIGNAL IDUNA Gruppe konnte den rechnungsmäßigen Überschuss vor Steuern um 15,3 Prozent auf 704,9 Millionen Euro steigern. Die Solvency II-Quote lag bei 429 Prozent (vorläufig).
Die von der Gruppe verwalteten Vermögensanlagen (Assets under Management einschließlich der Finanztöchter) wuchsen im Jahr 2016 um 4,5 Prozent auf 67,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 64,9 Milliarden Euro). Darin enthalten sind rund 48 Milliarden Euro Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen mit einer laufenden Durchschnittsverzinsung von 3,5 Prozent und einer Nettoverzinsung von 4,7 Prozent.
Das Gesamtvertriebsergebnis stieg im zweiten Jahr in Folge um über 5 Prozent.
Die gebuchten Bruttobeiträge der Gruppe sind 2016 insgesamt um 0,3 Prozent auf 5,58 Milliarden Euro (Vorjahr: 5,60 Milliarden Euro) leicht gesunken.
Die Bruttoaufwendungen für Versicherungsfälle beliefen sich auf 4,78 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,88 Milliarden Euro). Dies entspricht einer Senkung von 2,0 Prozent.
Rund 11.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. selbstständige Außendienstpartner und Auszubildende) waren für die SIGNAL IDUNA Gruppe tätig. Dies sind 669 Mitarbeiter bzw. 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr.
Einzelgesellschaften der Unternehmensgruppe
Krankenversicherer
Mehr als 2,5 Millionen Menschen sind bei den Krankenversicherern der Gruppe versichert. Die SIGNAL Krankenversicherung und der Deutscher Ring Krankenversicherungsverein verbuchten 2016 einen Zuwachs um 2.694 Vollversicherte.
Die Beitragseinnahmen gingen leicht zurück auf 2,69 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,72 Milliarden Euro). Grund sind geringe Beitragsanpassungen. Mit einer insgesamt unterdurchschnittlichen Beitragsanpassung zum Jahreswechsel wurde die Wettbewerbsposition weiter gefestigt.
Die Solvency II-Bedeckungsquote betrug zum Ende des Jahres komfortable 509 Prozent bei der SIGNAL Kranken und 507 Prozent beim Deutscher Ring Kranken.
„Die Bürger Deutschlands fühlen sich im dualen Krankenversicherungssystem gut aufgehoben“, betonte Leitermann. Laut einer Studie des Institutes für Demoskopie Allensbach sind über 90 Prozent mit dem Gesundheitssystem und ihrer Absicherung zufrieden oder sehr zufrieden.
Leitermann: „Wer die Bürgerversicherung einführen will, nimmt die Zerstörung eines der besten Gesundheitssysteme der Welt in Kauf. Das wäre fatal.“ Außerdem stünden tausende Arbeitsplätze auf dem Spiel. Leitermann zitierte eine Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung, wonach die Einführung einer Bürgerversicherung rund 50.000 Arbeitskräfte in der privaten Versicherungswirtschaft freisetzen würde. Mit jedem dieser Arbeitsplätze in der PKV sind knapp fünf Arbeitsplätze im Gesundheitswesen verbunden. Insgesamt gefährdet die Bürgerversicherung somit bis zu einer Viertelmillion Arbeitsplätze.