HDI sieht große Chancen für Sozialpartnermodell
Anfang Juni beschloss der Bundestag eine Reform der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Kern der Reform ist das sogenannte Sozialpartnermodell, das es Gewerkschaften und Arbeitgebern ermöglicht, eine Betriebsrente per Tarifvertrag anzubieten. Fabian von Löbbecke, Vorstandsvorsitzender der Talanx Pensionsmanagement AG und verantwortlich für den Bereich bAV bei der HDI Lebensversicherung AG, sieht große Chancen für die neue Betriebsrente: "Rund elf Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland arbeiten in tarifgebundenen Unternehmen.
Davon hat rund die Hälfte noch keine bAV", so von Löbbecke. "Wir gehen davon aus, dass viele Tarifvertragsparteien das Sozialpartnermodell nutzen werden. HDI ist einer der wenigen Versicherer, die hierfür Lösungen bieten werden."
Der Schlüssel zu diesem Markt sind digitale Schnittstellen, um die Masse an Verträgen schnell verarbeiten zu können. "Das neue Produkt muss kostenarm sein, eine effiziente Kapitalanlage besitzen und viele Digitalstrecken enthalten. Digitalisierte Prozesse sind beim Sozialpartnermodell unverzichtbar", sagte von Löbbecke auf dem "HDI bAV-Expertenforum" in Köln. Wenn eine Branche ein solches Modell einführt, müssen auf Anbieterseite auf einen Schlag hunderttausende Verträge verarbeitet werden. "Das schaffen nur große Anbieter mit einem leistungsfähigen IT-System", weiß der bAV-Vorstand.
Der erfahrene bAV-Versicherer HDI besitzt mit dem Online-Portal "bAVnet" eine gute Ausgangsbasis und wird diese weiter ausbauen. Mit dem "HDI bAVnet" können Firmen die bAV-Verträge ihrer Mitarbeiter digital, kostengünstig und schnell verwalten. "Wir stehen als Anbieter für individuelle Sozialpartnermodelle bereit", so von Löbbecke auf der Fachtagung.
Das neue Produkt muss kostenarm, kapitaleffizient und digital sein
Während am 1. Juni 2017 in der Kölner Villa Marienburg namhafte Experten zur bAV referierten, beschloss der Bundestag in Berlin das sogenannte Betriebsrentenstärkungsgesetz. Kern des Gesetzes, mit dem die Große Koalition die betriebliche Altersversorgung reformieren will, ist das sogenannte Sozialpartnermodell. Nach diesem Modell sollen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände über Tarifverträge gemeinsame Versorgungseinrichtungen gründen, die Arbeitnehmern eine Betriebsrente in Form einer Zielrente zahlen soll. Anders als bei der bestehenden klassischen bAV sollen Arbeitgeber beim Sozialpartnermodell nicht für die Betriebsrenten haften, sondern sind nach Leistung des Beitrages von jeglicher Haftung befreit. Da die neue Zielrente keine bestimmte Rentenzahlung garantieren muss, können die gemeinsamen Einrichtungen auch in chancenreichere Anlagen investieren und damit voraussichtlich höhere Renditen für die Betriebsrentner erzielen.
Von Löbbecke: "Wir werden individuelle Modelle für jede Branche entwickeln"
BAV-Vorstand von Löbbecke skizziert die Pläne des Versicherers: "Wir werden als HDI eine Zielrentenlösung über einen Pensionsfonds anbieten. Bei der genauen Ausgestaltung berücksichtigen wir die individuellen Wünsche der Tarifpartner der jeweiligen Branche. Auch was die Kapitalanlage angeht sind wir sehr flexibel." So plant der bAV-Anbieter, bei der Anlage der Kundengelder neben der hauseigenen Talanx Asset Management GmbH auch mit anderen Kapitalanlagegesellschaften und Banken zu kooperieren. Die HDI Lebensversicherung besitzt eine langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Vorsorgeprodukten, in der Kapitalanlage und in der Verwaltung lebenslanger, kundenindividueller Versicherungskonten.
Das Gesetz wird voraussichtlich Anfang Juli 2017 vom Bundesrat verabschiedet und soll zum 01.01.2018 in Kraft treten.
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Über HDI Lebensversicherung AG
Die HDI Lebensversicherung AG bietet individuelle Beratungen und Lösungen auf den Gebieten Risikoabsicherung und Altersvorsorge. Mit Bruttoprämieneinnahmen von rund zwei Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2016 gehört das Unternehmen zu den großen Lebensversicherern in Deutschland. Die HDI Lebensversicherung AG ist Teil der Talanx-Gruppe. Talanx ist mit Prämieneinnahmen von über 31 Milliarden Euro in 2016 und rund 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der großen europäischen Versicherungsgruppen. Die Talanx AG ist an der Frankfurter Börse im MDAX sowie an den Börsen in Hannover und Warschau gelistet (ISIN: DE000TLX1005, WKN: TLX100, polnisches Handelskürzel: TNX).