Per Motorrad durch den Winter - Fahrfreude auch in der kalten Jahreszeit
Sommer, Sonne, Bike - Für die meisten Motorradfahrer ist ihre Maschine ein ideales Verkehrsmittel mit hohem Spaßfaktor in der warmen Jahreszeit. Viele Biker lassen aber auch in Herbst und Winter das Motorrad nicht nur in der Garage stehen. Bei Winterfahrten muss der Fahrer sich jedoch auf einige Besonderheiten einstellen, damit sein Fahrspaß nicht getrübt wird.
Torsten Sauer, Leiter Produktmanagement Kfz der HDI Versicherung stellt fest: "Rund 70 Prozent unserer Kunden lassen ihr Motorrad auch über den Winter angemeldet. Saisonkennzeichen für Motorräder sind in unserem Bestand mit nur etwa 30 Prozent vertreten." Die Gründe für diese Entscheidung liegen auf der Hand. Zum einen sind in den letzten Jahren Winter mit wochenlangem Schnee und klirrender Kälte selten geworden. Auch in den Wintermonaten gibt es immer wieder Tage, die mit Sonne und relativ milden Temperaturen zum Motorradfahren einladen.
Neben dem zusätzlichen Fahrspaß lässt sich auf diese Weise auch das Einmotten der Maschine für die Wintermonate umgehen. Und Torsten Sauer ergänzt: "Außerdem ist der Spareffekt durch Saisonkennzeichen bei einem günstigen Versicherungstarif oft sehr überschaubar."
Tipps für entspannte Winterfahrten
Natürlich muss der Biker bei Winterfahrten noch andere Aspekte berücksichtigen als im Sommer. Denn auch wenn die Wintersonne vom Himmel lacht, ist eine leichte Racing-Kombi kaum die passende Garderobe. Ein wärmender Tourenanzug, gerne auch mit Extrafutter und wärmender Unterkleidung, dazu warme Stiefel und heizbare Handschuhe sorgen dafür, dass man auch bei niedrigen Temperaturen geschmeidig bleibt. Und die Thermohaube unter dem Helm bewahrt den Biker vor einem allzu kühlen Kopf.
Auch die Maschine bedarf im Winter etwas mehr Aufmerksamkeit als in den Sommermonaten. Noch wichtiger als im Sommer ist zum Beispiel das Thema Beleuchtung. Saubere Scheinwerfer und Rückleuchten gewährleisten, dass nicht nur die eigene Sicht besser, sondern dass man selbst besser wahrgenommen wird. Außerdem sorgt auch bei verhältnismäßig milden Temperaturen Streusalz auf den Straßen oft dafür, dass nach der Winterrunde eine Wäsche auf der Agenda steht. Außerdem sollte der Motorradfahrer seine Fahrweise im Winter besonders zurückhaltend gestalten. Denn bei niedrigen Temperaturen verändert sich der Grip der Reifen. Die Gummimischungen der Motorradreifen sind in der Regel nicht auf niedrige Temperaturen ausgelegt. Und jederzeit, vor allem in Schattenlagen muss man auf glatte Stellen gefasst sein. Bei unvorsichtiger Fahrweise kann das insbesondere in Kurven schnell zu Stürzen führen.
Bei Eis und Schnee besser verzichten
Sobald die Straßenverhältnisse mit Eis und Schnee wirklich winterlich werden, empfiehlt HDI dem Biker jedoch, die Maschine möglichst in der Garage zu lassen. Zwar lässt sich die Forderung des Gesetzgebers nach Winterreifen mit grobstolligen Pneus, die zum Beispiel für viele Enduros erhältlich sind, Genüge tun. Trotzdem wächst die Unfallgefahr für Zweiradfahrer bei verschneiten oder eisglatten Straßen erheblich. "Unter dem Strich sollte man an das Motorradfahren im Winter besonders überlegt herangehen", fasst HDI Kfz-Experte Sauer zusammen, dann stehe der Fahrfreude auch in der kalten Jahreszeit nichts entgegen.