Gesundheitskarte für Flüchtlinge: wenig Resonanz - KKH-Chef Kailuweit: „Kein Verständnis für zögerliche Haltung vieler Kommunen“
Die medizinische Behandlung von Flüchtlingen könnte deutlich besser als bisher organisiert werden. Diese Ansicht vertritt die KKH Kaufmännische Krankenkasse. „Es ist völlig unverständlich, warum sich die überwiegende Zahl der Städte und Gemeinden weigert, die Gesundheitskarte für Flüchtlinge einzuführen“, sagte KKH-Vorstandschef Ingo Kailuweit.
„In Nordrhein-Westfalen haben trotz Rahmenvereinbarung gerade einmal 20 von rund 360 Kommunen für die Karte für Flüchtlinge votiert.“ Noch düsterer sieht es in Niedersachsen aus, wo lediglich die Stadt Delmenhorst die Einführung der Karte beschlossen hat.
Andere Länder wie Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt haben sich komplett gegen die Gesundheitskarte für Flüchtlinge ausgesprochen. Ohne die Karte muss jede medizinische Behandlung eines Flüchtlings von Mitarbeitern der jeweiligen Kommune bewilligt werden. „Es wäre ein leichtes, diesen Bürokratie-Irrsinn zu beenden“, so Kailuweit. „Technisch gesehen steht alles bereit, um mit der Gesundheitskarte den Flüchtlingen die medizinischen Leistungen zukommen zu lassen, die ihnen rechtlich zustehen.“ Ferner würden auch Arztpraxen von der Einführung profitieren, da die Abrechnung vereinfacht würde und niemand irgendwelchen Behandlungsscheinen hinterherlaufen müsste.
Angesichts der aktuellen Situation erneuerte die KKH ihre Forderung nach einer bundesweit einheitlichen Einführung der Gesundheitskarte für Flüchtlinge.
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