Allianz Deutschland AG - Mit Digitalisierung näher am Kunden
• Neuer Chief Customer Officer für konsequente Kundensicht • 270 Millionen Euro für unwettergeschädigte Kunden • Umsatz legt im ersten Halbjahr um 1,5 Prozent zu
Die Allianz Deutschland richtet sich noch stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kunden aus. Dazu hat der Versicherer die Position eines Chief Customer Officers geschaffen. Dessen Aufgabe ist es, die konsequente Kundenperspektive in die Neugestaltung von Prozessen, Produkten und Services einzubringen. „Menschen denken nicht in Versicherungsstrukturen. Sie möchten das Leben genießen, ohne an die Risiken zu denken – und dafür brauchen sie Lösungen, die wir im Unternehmen gemeinsam entwickeln“, sagt Manfred Knof, Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG. Er betont: „Wir müssen im traditionellen Geschäftsmodell fit bleiben und schauen, welche Möglichkeiten sich uns in der neuen digitalen Welt eröffnen.“ In ihre Neuausrichtung investiert die Allianz Deutschland insgesamt 400 Millionen Euro pro Jahr.
Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. „Sie ist wesentliches Instrument, um die Veränderung voranzutreiben“, so Knof. Dazu hat die Allianz Deutschland „Agile Training Center“ in München und Stuttgart eingerichtet. Dort entwickelt das Unternehmen digitale Produkte und Services in innovativen Formen der Zusammenarbeit und unter frühzeitiger Berücksichtigung des Kundenfeedbacks.
In Vorbereitung sind beispielsweise neue praktische Apps. Darunter eine übergreifende Allianz App, die den Kunden den kompletten Überblick über ihre Verträge und die Dienstleistungen der Allianz gibt, sowie eine neue Leistungs-App für Krankenversicherte.
Bereits seit Ende Juni 2016 können Kunden nach einem Autounfall in einfachen Schritten mit ihrem Smartphone einen Schaden aufnehmen. Innerhalb weniger Stunden erhalten sie die Kalkulation der Schadenhöhe und können zwischen einer sofortigen Überweisung oder der Reparatur des Fahrzeugs entscheiden.
„Der Umgang mit Versicherungen muss einfach und leicht sein – und mobil funktionieren“, sagt Knof.
Erfolgreich startete die digitale Autoversicherung „BonusDrive“. Dieser Telematik-Tarif für junge Fahrer belohnt die sichere Fahrweise mit bis zu 40 Prozent Prämienrückzahlung im ersten Jahr. Gemessen wird das Fahrverhalten in Echtzeit mit einer Smartphone-App. Seit dem Verkaufsstart im Mai 2016 wurden bis heute bereits über 5.000 Fahrzeuge mit diesem innovativen Tarif versichert. Für das erste Jahr erwartet die Allianz etwa 20.000 Abschlüsse.
Mit 20,7 Millionen Kunden inklusive Kooperationen besitzt die Allianz Deutschland im heimischen Markt eine stabile Basis. Der Umsatz lag mit 16,9 (16,6) Milliarden Euro über dem Vorjahreshalbjahr.
Sachversicherung beweist ihre Leistungsfähigkeit
Schwere Unwetter prägten die Schadenbilanz im ersten Halbjahr. Vor allem die Sturmtiefs im Mai und Juni hinterließen schwere Schäden bei Allianz Kunden. Ihren betroffenen Kunden zahlt die Allianz für Elementarschäden voraussichtlich insgesamt 270 Millionen Euro aus. „Auf Naturkatastrophen sind wir optimal vorbereitet“, sagt Knof. „Beispielsweise waren nur neun Tage nach den verheerenden Überschwemmungen in Niederbayern nahezu alle Häuser begutachtet.“ Aufgrund der gestiegenen Auszahlungen für Elementarschäden hat sich die Schaden-/Kostenquote auf 94,3 (92,1) Prozent erhöht. Ihre Beitragseinnahmen steigerte die Schaden- und Unfallversicherung um 2,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro. Gut entwickelte sich dabei vor allem das Firmengeschäft. Auch das im Juli 2015 eingeführte modulare „FirmenKonzept“ entwickelte sich positiv. Für kleine und mittelständische Unternehmen mit einem Jahresumsatz bis zu 150 Millionen Euro hat die Allianz Deutschland im Juli 2016 eine neue Cyberversicherung eingeführt, die Eigen- und Drittschäden deckt und gegen die zunehmenden digitalen Risiken, beispielsweise aus dem Internet, schützen soll.