Provinzial NordWest mit sehr gutem Neugeschäft
- Wachstum über Marktdurchschnitt - Versicherungstechnische Ergebnissituation deutlich verbessert - Gute Fortschritte beim Thema Digitalisierung - Erste Eckpunkte des Strategieprogramms umgesetzt
Der Provinzial NordWest Versicherungskonzern blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2015 zurück. Die zweitgrößte öffentliche Versicherungsgruppe steigerte ihre verdienten Bruttobeitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft insgesamt um 5,6 % auf rund 4,1 (Vorjahr: 3,9) Mrd. Euro.
Alle Konzernunternehmen und auch alle Vertriebskanäle trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. „Ob in den Agenturen, in den Sparkassen oder im Maklergeschäft: Wir haben unsere Vertriebskraft auf die Straße gebracht und ein sehr erfolgreiches Neugeschäft erzielt“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende des Provinzial NordWest Konzerns, Dr. Wolfgang Breuer.
Im wichtigen Segment der Schaden- und Unfallversicherung konnte das vertriebliche Neugeschäft um 8,3 % gesteigert werden. Über alle Sparten hinweg hat der Provinzial NordWest Konzern insgesamt mehr als 9,6 Millionen Verträge im Bestand.
Für die rund 23 Mrd. Euro Kapitalanlagen konnte eine erfreuliche Nettoverzinsung von 4,6 % erzielt werden. Aufgrund einer erstmalig vorgenommenen, freiwilligen Bildung einer latenten Rückstellung für Beitragsrückerstattung in der Lebensversicherung in Höhe von 44,4 Mio. Euro verringerte sich das Konzernergebnis vor Steuern auf 173,0 (187,2) Mio. Euro. Ohne diesen Sondereffekt wäre das Konzernergebnis vor Steuern auf 217,3 (187,2) Mio. Euro gestiegen. „Mit Blick auf die anhaltend schwierige Kapitalmarktsituation ein sehr respektables Jahresergebnis“, bilanzierte Dr. Wolfgang Breuer.
Ertragreiches Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung
Der Provinzial NordWest Konzern wuchs im vergangenen Jahr in der Schaden- und Unfallversicherung stärker als der Markt. Die verdienten Bruttobeitragseinnahmen stiegen im selbst abgeschlossenen Geschäft um 3,4 % auf 1,78 Mrd. Euro. Das Marktwachstum lag bei 2,7 %. Besonders positiv entwickelte sich mit einem Zuwachs von 4,2 % das Geschäft in der Kraftfahrtversicherung. In der Wohngebäudeversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 3,8 %. Die Unfallversicherung verzeichnete ein Plus von 2,6 %.
Die bilanziellen Bruttoschadenaufwendungen im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft gingen gegenüber dem sehr hohen Vorjahresniveau (Pfingststurm Ela, Starkregenereignis Quintia) um 6,4 % auf 1.198,5 (1.279,9) Mio. Euro zurück. Gleichzeitig hat sich die Kostensituation verbessert. Angesichts gesunkener Kosten und der kräftig gestiegenen Beitragseinnahmen konnte die für eine Rentabilitäts-Beurteilung aussagekräftige Schaden-Kosten-Quote deutlich gesenkt werden. Sie reduzierte sich von 99,8 % im Vorjahr auf 92,1 %. „Die Provinzial NordWest steht damit besser da als die Branche, die für 2015 eine Schaden-Kosten-Quote von rund 96 % aufweist“, erläuterte Vorstandschef Dr. Breuer.
Ein aktuelles Thema ist die Versicherung von Flüchtlingsunterkünften. Der Provinzial NordWest Konzern hat konzernweit 1.205 Flüchtlingsunterkünfte versichert. „Es gehört zu unserem Selbstverständnis als öffentlicher Versicherer, dass wir den Kommunen neben einem individuell ausgerichteten Versicherungsschutz auch eine umfassende Beratung, etwa zu Brandgefahren, anbieten und sie mit konkreten Maßnahmen unterstützen“, erläuterte Dr. Breuer. So wurden beispielsweise den Einrichtungen in Westfalen Notfallschilder für das Verhalten im Brandfall in 19 Herkunftssprachen der Flüchtlinge übergeben.
Alle Konzerntöchter auf dem Wachstumspfad
Alle Erstversicherer des Konzerns hatten im vergangenen Geschäftsjahr eine sehr positive Beitragsentwicklung zu verzeichnen.
Exzellentes Neugeschäft für die Westfälische Provinzial
Die verdienten Bruttobeitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft der Westfälischen Provinzial Versicherung AG stiegen insgesamt um 3,5 % auf 1.178,2 (1.138,1) Mio. Euro.
Exzellent war das vertriebliche Neugeschäft, das einen Beitragszuwachs von 10,5 % verzeichnete. Die Schaden-Kosten-Quote hat sich gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert und lag nur noch bei 87,6 (101,9) %. Glänzen konnte die Westfälische Provinzial auch beim Jahresergebnis: Sie erwirtschaftete ein Jahresergebnis von 132,3 (122,6) Mio. Euro vor Steuern.