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ERV warnt vor Zika-Virus in Lateinamerika / Vorsicht bei Reisen in Risikogebiete für Schwangere geboten

28.01.2016

ERV warnt vor Zika-Virus in Lateinamerika / Vorsicht bei Reisen in Risikogebiete für Schwangere geboten

Malaria und Dengue-Fieber sind inzwischen nicht nur Vielreisenden ein Begriff. Aktuell breitet sich jedoch vor allem in Südamerika ein eher unbekannter Erreger, der Zika-Virus, aus. Erste Fälle wurden nun auch in den USA sowie in Europa gemeldet. Gerade für anstehende Reisen zum Karneval in Rio oder den Olympischen Spielen nach Brasilien, wo es bei Neugeborenen vermehrt zu einer sogenannten Mikroenzephalie kommt, also einer Fehlbildung des Schädels, bestehen Unsicherheiten. Was müssen Reisende wissen und wie können sie sich schützen?

"Zwar werden die Zusammenhänge zwischen dem Virus und den Mikroenzephalie-Fällen noch untersucht, aber das erhöhte Risiko sollte während einer Schwangerschaft nicht in Kauf genommen werden", empfiehlt Birgit Dreyer, Reise-Expertin der ERV (Europäische Reiseversicherung).

Das CRM (Centrum für Reisemedizin) rät schwangeren Frauen aufgrund der verstärkten Ausbreitung des Zika-Virus auf Reisen in Risikogebiete zu verzichten. "Wir empfehlen Schwangeren und Frauen mit aktuellem Kinderwunsch - also bei einer möglichen Schwangerschaft - derzeit von nicht notwendigen Reisen in Gebiete mit aktuellen Zika-Virus-Ausbrüchen abzusehen", so Professor Jelinek vom CRM. Ist eine Reise unvermeidbar, sollten sie sich unbedingt bei einem Reisemediziner zu Vorsorgemaßnahmen beraten lassen.

Die Symptome
Die Erkrankung äußert sich durch Fieber, einen knotig-fleckigen Hautausschlag, Kopf- und Gelenkschmerzen sowie eine Bindehautentzündung. Meist klingen die Beschwerden, die im Allgemeinen als milde charakterisiert werden, nach zwei bis sieben Tagen von alleine wieder ab. Schätzungen zufolge verlaufen etwa 75 Prozent aller Infektionen komplett symptomfrei und bleiben daher unbemerkt. Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amts hat für Reisende ein Merkblatt mit den wichtigsten Informationen zur Zika-Virus-Infektion veröffentlicht.

Wie kann man sich schützen?
Grundsätzlich sollten sich alle Reisenden in den betroffenen Regionen sorgfältig vor Mückenstichen schützen, da keine Impfung gegen den Virus existiert. Neben dem Zika-Virus übertragen die Stechmücken der Gattung Aedes auch das Dengue- und Chikungunya-Fieber. Um Mücken fern zu halten, empfiehlt das CRM  Reisenden helle, möglichst geschlossene Kleidung zu tragen und freie Hautstellen mit Repellents zu schützen. Eine Übersicht zum richtigen Mückenschutz finden Reisende auf der Website des CRM im Flyer "krankheitsübertragende Insekten".


 

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