Generali beharrt auf Überwachungs-App
Sprecherin des Versicherers bestätigt geplanten Starttermin für spezielle Handy-Programme im ersten Halbjahr 2016 / Allianz hatte Rabatte für positive Gesundheitsdaten erneut abgelehnt
Der Versicherer Generali hält an seinen Plänen fest, Krankenversicherte durch spezielle Handy-Programme zu überwachen und bei positiven Daten Rabatte zu gewähren. „Wir gehen davon aus, dass wir im ersten Halbjahr 2016 mit ersten Produkten auf den Markt kommen“, sagte eine Sprecherin gegenüber der Wirtschaftszeitung „Euro am Sonntag“ (Erscheinungstag 11. Juli). Generali-Konkurrent Allianz hatte solche Ideen in der vergangenen Woche erneut abgelehnt. In einem Beitrag für die „Wirtschaftswoche“ schrieb Birgit König, Chefin der Allianz Private Krankenversicherung, über solche Fitness-Apps: „So verlockend das für manchen klingen mag, so falsch ist der Ansatz.“ So werde, wer sich nur eingeschränkt bewegen könne, vom System bestraft und müsste einen höheren Beitrag zahlen.
Als die Pläne von Generali Ende 2014 öffentlich wurden, hatte sich ein Proteststurm erhoben — unter anderem wegen Datenschutz-Bedenken. Die Konzernsprecherin bekräftigte nun, Datenschutz und Transparenz hätten „höchste Priorität“. Doch solle die öffentliche Diskussion „nicht nur risiko-, sondern auch chancenorientiert geführt werden“. Der Konzern modifiziert das Gesundheitsprogramm „Vitality“, das vom südafrikanischen Anbieter Discovery stammt. Generali, deren Muttergesellschaft in Italien sitzt, will nach Angaben der Sprecherin mit der App auch in Frankreich und Österreich aktiv werden. Discovery ist in Kooperation mit anderen Versicherern bereits in anderen Ländern auf dem Markt, beispielsweise in den USA und Großbritannien.
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