Avad-Tagung mit Spannung erwartet
Die Auskunftsstelle über Versicherungs-/Bausparkassenaußendienst und Versicherungsmakler in Deutschland (Avad) hat auf die Kritik an ihrem Vorstandschef reagiert und das bisherige Meldeverfahren verteidigt.
Die Auskunftsstelle über Versicherungs-/Bausparkassenaußendienst und Versicherungsmakler in Deutschland (Avad) hat auf die Kritik an ihrem Vorstandschef reagiert und das bisherige Meldeverfahren verteidigt.Verschiedentlich wurde kritisiert, dass die Vorab-Information an den Vermittler unterbleibt, wenn eine solche Avad-Auskunft in Vorbereitung ist. Der Vermittler kann sich also bei Fehlern nicht zeitnah wehren. Dies bestreitet Avad-Geschäftsführer Stefan Schwarz: „Jeder kann zeitnah Einspruch einlegen, denn die Versicherer schicken von sich aus eine Kopie der Meldung, die an uns geht, an den Vermittler.“ Mitunter erfahren die Vermittler dadurch sogar etwas früher als die Avad davon, dass eine Avad-Auskunft erfolgt.
Schwarz verteidigte ausdrücklich auch Verdachtsmeldungen, etwa wegen Mehrfacheinreichung von Versicherungsanträgen durch Vermittler. Eine generelle Vorabinformation, der Betroffene sofort widersprechen könnten, würde das Verfahren laut Schwarz ad absurdum führen. Dann könnten gerade „schwarze Schafe“ unter den Vermittlern eine Avad-Auskunft verhindern beziehungsweise deutlich erschweren. „Dies sei besonders bei Veruntreuung von Kundengeld oder Provisionsbetrug nicht hinnehmbar, so Schwarz.
Übrigens: Ulrich Rüther, der seinen Posten als Vorstandschef des Versicherers Provinzial Nordwest Holding Ende 2014 abgeben muss, ist auch Vorstandschef der Avad. Er war es schon, bevor angeblich ein vermummter Unbekannter ihm Ende 2012 mit einem Schraubenzieher in die Brust gestochen hatte, was Rüther später jedoch revidierte und erklärte, sich die Attacke ausgedacht und die Verletzungen selbst beigebracht zu haben. Das folgende Verfahren wegen Vortäuschung einer Straftat wurde später gegen eine Geldzahlung eingestellt.
Dennoch wurde er im September 2013 als Avad-Chef wiedergewählt – bis zum 31. Dezember 2016. Ob er auch bei der Avad gehen muss, könnte sich auf der nächsten Vorstandssitzung und Mitgliederversammlung am 16. September entscheiden. „Vorstandsangelegenheiten werden bei der Avad – wie bei Vereinen üblich – grundsätzlich in den dafür zuständigen Gremien bei den turnusmäßigen Sitzungen behandelt“, so Schwarz.
Peter Zeuke
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