Assekurata-Marktausblick zur Lebensversicherung 2014 - Politik …

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Assekurata-Marktausblick zur Lebensversicherung 2014 - Politik sollte Altersvorsorgesparen intensiver fördern

19.05.2014

Als Reaktion auf das anhaltende Zinstief sollte die Politik Altersvorsorgesparen intensiver fördern. Dadurch könnte sie zumindest einen Teil der Mittel, die sie durch die günstigen Finanzierungsbedingungen für den Bundeshaushalt an den Anleihemärkten einspart, wiederum den Sparern zugutekommen lassen und die Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Altersvorsorge attraktiv gestalten.

Als Reaktion auf das anhaltende Zinstief sollte die Politik Altersvorsorgesparen intensiver fördern. Dadurch könnte sie zumindest einen Teil der Mittel, die sie durch die günstigen Finanzierungsbedingungen für den Bundeshaushalt an den Anleihemärkten einspart, wiederum den Sparern zugutekommen lassen und die Rahmenbedingungen für kapitalgedeckte Altersvorsorge attraktiv gestalten. Dies ist eine Erkenntnis aus dem Marktausblick zur Lebensversicherung, welchen die Rating-Agentur Assekurata in diesem Jahr erstmals veröffentlichte.

Den 18-seitigen Ausblick können Interessenten auf der Internetseite www.assekurata.de kostenlos downloaden. In den kommenden Wochen folgen auch die Ausblicke zur privaten Krankenversicherung sowie zur Schaden-/Unfallversicherung.

2014 weitere acht bis zehn Milliarden Euro Zinszusatzreserve erwartet
Das niedrige Zinsniveau an den Kapitalmärkten stellt die Lebensversicherer vor immer größere Herausforderungen. Dies zeigt sich nicht zuletzt am steigenden Aufwand für die Zinszusatzreserve zur langfristigen Finanzierung bestehender Garantiezusagen. Insgesamt summieren sich die seit 2011 in diese Reserve eingestellten Mittel branchenweit auf nunmehr etwa 13,5 Milliarden Euro, was rund 2,0 % der konventionellen Deckungsrückstellung der Lebensversicherer entspricht. „Unter der Annahme gleichbleibender Zinskonditionen und Berechnungsmodalitäten gehen wir davon aus, dass die Unternehmen 2014 der Zinszusatzreserve weitere acht bis zehn Milliarden Euro zuführen müssen“, sagt Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse der Rating-Agentur Assekurata und Verfasser der Untersuchung.

Dabei erzielt der Hauptteil des Marktes die Mittel zumindest teilweise durch außerordentliche Verkäufe bei festverzinslichen Anlagen, die ursprünglich zur Finanzierung langfristiger Verpflichtungen bestimmt waren und bis zur Fälligkeit gehalten werden sollten. „In Anbetracht des hohen Nachreservierungsvolumens und der substanziell bestehenden Bewertungsreserven auf diesen Papieren ist das Vorgehen betriebswirtschaftlich nachvollziehbar“, stellt Lars Heermann fest. „Im Gegenzug verringert sich hierdurch aber der laufende Zinsertrag aus den Kapitalanlageportfolios schneller, was wiederum den Anspruch an alternative Ertragsquellen erhöht.“

Außerordentliche Effekte aus Veräußerungsgewinnen verzerren Nettoverzinsung
Diese Effekte zeigen sich deutlich in der nachfolgenden Abbildung. Während die nominale Nettoverzinsung durch die Veräußerungsge-winne nach oben verzerrt wird, läuft die laufende Durchschnittsverzinsung als Indikator für den ordentlichen Kapitalanlageertrag in die andere Richtung und spiegelt den faktisch rückläufigen Durchschnittskupon in den Kapitalanlagen der Lebensversicherer wider. Zugleich entwickelt sich die laufende Durchschnittsverzinsung in der jüngeren Vergangenheit weitgehend parallel zur Garantiezinsanforderung der Bestände. „Bei dieser bilanziell vereinfachten Betrachtung besitzt die Breite der Anbieter somit noch einen Ertragspuffer von etwa 0,80 Prozentpunkten gegenüber den zu erfüllenden Mindestverpflichtungen, welcher unter Berücksichtigung der bereits gestellten Zinszusatzreserven noch gut 0,10 Prozentpunkte höher ausfällt“, erläutert Lars Heermann. Sollte das niedrige Zinsniveau in der Neuanlage allerdings, wie von Assekurata vermutet, anhalten, erschweren sich die Finanzierbarkeitsbedingungen weiter, was immer mehr zu einer Belastungsprobe für die Rohüberschüsse der Unternehmen würde. „Angesichts der niedrigen Neuanlagezinsen kristallisieren sich individuelle Unterschiede bei der Ertragskraft und Risikotragfähigkeit deutlicher heraus, die in der künftigen EU-Aufsichtswelt unter Solvency II noch stärker in den Blickpunkt rücken werden“, beobachtet Heermann.

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Druck auf Überschussbeteiligung der Kunden
Das geringe Zinsniveau und die schwächere Ertragslage drücken auf das Überschussbeteiligungsniveau der Kunden. Wie Assekurata im Rahmen der Marktstudie zur Überschussdeklaration ermittelt hat, sind die Deklarationen in der konventionellen Lebens- und Rentenversicherung in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen, so auch im Jahr 2014 über alle untersuchten Produktarten und Tarifgenerationen um 15 Basispunkte von 3,68 % auf 3,53 %.

Lebensversicherungsförmige Altersvorsorge weiter ein wichtiger Baustein in der Abfederung der demografischen Entwicklungen
Trotz der rückläufigen Überschussbeteiligungen und besonders mangels Alternativen ist Assekurata davon überzeugt, dass die lebensversicherungsförmige Altersvorsorge weiterhin einen wichtigen Baustein in der Abfederung der demografischen Entwicklungen aus einem alternden Bevölkerungsdurchschnitt darstellt. Die Lebensversicherer werden sich in ihrer Produktgestaltung künftig deutlicher voneinander abgrenzen, wodurch der Bedarf nach Transparenz und qualifizierter Beratung weiterhin hoch sein wird. „Dabei steht die Politik vor der Aufgabe, die Rahmenbedingungen für Altersvorsorgesparen attraktiv zu gestalten“, betont Heermann. „Dadurch könnte sie zumindest einen Teil der Mittel, die sie durch die günstigen Finanzierungsbedingungen infolge der Notenbankpolitik einspart, wiederum den Sparern zugutekommen lassen und damit dem Trend sinkender Vorsorgezinsen etwas entgegenwirken.“ Dies würde zugleich den sozialpolitischen Zielsetzungen entgegenkommen, um die in breiten Bevölkerungsschichten bestehende Altersvorsorgelücke einzudämmen, die staatlichen Rentenkassen zu entlasten und dadurch das Sozialversicherungsdefizit langfristig zu mindern.




Pressekontakt:
Russel Kemwa
- Pressesprecher -
Telefon: 0221 / 27221 - 38
Fax: 0221 / 27221 - 77
E-Mail: russel.kemwa@assekurata.de

Lars Heermann
- Bereichsleiter Analyse -
Telefon: 0221 / 27221 - 48
Fax: 0221 / 27221 - 77
E-Mail: lars.heermann@assekurata.de


Unternehmen:
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Über die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur
Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH führt ausschließlich Rating-Verfahren durch, bei denen die Vertreter der gerateten Einheit der Agentur einen schriftlichen Auftrag zur Erstellung des Ratings gegeben haben (beauftragte Ratings).

Kundenbefragung bei über 800 Versicherungskunden
Das interne, interaktive Unternehmensrating von Assekurata bewertet Versicherungsunternehmen aus Kundensicht. Hierzu nutzt Assekurata unter anderem eine Kundenbefragung, in der über 800 Versicherungskunden befragt werden. Das Rating ist jeweils ein Jahr gültig und bedarf dann einer Aktualisierung. Die gültigen Ratings und ausführlichen Berichte werden auf www.assekurata.de veröffentlicht.


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