PKV: Niedrige Zinsen lassen Beiträge steigen
Die niedrigen Zinsen am Finanzmarkt sind der Grund für Beitragserhöhungen bei den privaten Krankenversicherungen. Einige Gesellschaft gaben bereits bekannt, dass sie den Satz zur Verzinsung der Altersrückstellungen absenken müssen. Die Folge: Durch höhere Beiträge soll der Verlust ausgeglichen werden.
Die niedrigen Zinsen am Finanzmarkt sind der Grund für Beitragserhöhungen bei den privaten Krankenversicherungen. Einige Gesellschaft gaben bereits bekannt, dass sie den Satz zur Verzinsung der Altersrückstellungen absenken müssen. Die Folge: Durch höhere Beiträge soll der Verlust ausgeglichen werden.Wie das Verbraucherschutzportal für private Krankenversicherungen WIDGE. de mitteilt, werden die Beiträge um durchschnittlich zehn Prozent steigen. Ursächlich seien nicht medizinischer Fortschritt oder der demografische Wandel, sondern die niedrigen Zinsen. „Die niedrigeren Kapitalzuwächse bei einem abgesenkten Zinssatz müssen ausgeglichen werden“, erklärt Ozan Sözeri, Geschäftsführer von WIDGE.de. Sözeri weist darauf hin, dass aufgrund der Änderung des Versicherungsvertragsgesetzes privat Krankenversicherte innerhalb einer zweimonatigen Sonderkündigungsfrist die Möglichkeit haben, ihre Versicherung zu wechseln. Dies sei jedoch in den wenigsten Fällen sinnvoll, so Sözeri. Die Versicherten verlieren dabei ihre lang angesparten Altersrückstellungen und müssen eine erneute Gesundheitsprüfung durchführen. Zunächst sollten die Möglichkeiten innerhalb der bestehenden Versicherungsgesellschaft überprüft werden. Allein durch einen Tarifwechsel seien Einsparungen von bis zu 40 Prozent und mehr möglich. „Und das bei gleichem Leistungsniveau sowie der vollständigen Anrechnung der Altersrückstellungen“, so Sözeri.
Christine Schaade