Hat die VHV ihre Mitarbeiter arglistig getäuscht?
Diesem Vorwurf soll nun das Arbeitsgericht Hannover nachgehen. Nach der Entlassung von 120 Mitarbeitern in Hannover vor einem Jahr, klagen nun ehemalige Mitarbeiter. Ihr Verdacht: Die Stellen werden mit billigen Leiharbeitern besetzt und seien nicht wegen Sparmaßnahmen weggefallen.
Diesem Vorwurf soll nun das Arbeitsgericht Hannover nachgehen. Nach der Entlassung von 120 Mitarbeitern in Hannover vor einem Jahr, klagen nun ehemalige Mitarbeiter. Ihr Verdacht: Die Stellen werden mit billigen Leiharbeitern besetzt und seien nicht wegen Sparmaßnahmen weggefallen.Etwa 50 ehemalige Mitarbeiter des VHV Versicherungskonzerns haben eine Klage vor dem Arbeitsgericht Hannover angestrengt. Offiziell wurde ihnen vor einem Jahr gemeinsam mit anderen 70 Mitarbeitern gekündigt. Die Begründung war Stellenabbau. Jetzt haben sie den Verdacht, dass sie einfach nur von billigen Leiharbeitern ersetzt wurden. Die Betroffenen haben den Verein „massenentlassungen VHV“ gegründet und wollen auch in dem Fall, dass ihre Klage keinen Erfolg hat, weiter kämpfen, wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet.
Ursprünglich war zwischen Betriebsrat und Geschäftsleitung vereinbart worden, dass eine Transfergesellschaft den Betroffenen bei der Jobsuche helfen solle, außerdem erhielten die Betroffenen eine Abfindung. Aber jetzt hagelt es Kritik: Bislang hätten nur acht von 80 Menschen einen neuen Job gefunden. Offiziell läuft die einjährige Unterstützungsmaßnahme durch die Transfergesellschaft, die von der Arbeitsagentur und der VHV finanziert wird, im Dezember aus.
Jetzt habe die VHV jedoch Entgegenkommen gezeigt: Wie die HAZ berichtet, werde die Transfergesellschaft weiterhin bei der Jobsuche helfen. Als Grund für die schwierige Vermittlung der Ex-Mitarbeiter wird ein großer Fortbildungsbedarf genannt. Außerdem seien viele Menschen mit Behinderung von der Kündigung betroffen.
Christine Schaade