Für eine Unterschrift gibt es Tausende Euro
Wenn eine einzige Unterschrift Tausende Euro wert sei, dann lockt das Glücksritter an. Der Debeka-Vorfall mit dem Vorwurf der Beamtenbestechung reiht sich in die Serie von Versicherungsskandalen ein. Eine Suche nach den Gründen.
Wenn eine einzige Unterschrift Tausende Euro wert sei, dann lockt das Glücksritter an. Der Debeka-Vorfall mit dem Vorwurf der Beamtenbestechung reiht sich in die Serie von Versicherungsskandalen ein. Eine Suche nach den Gründen.Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, sei ein Grund, dass die Entscheidung für eine Lebens- oder Krankenversicherung eine wichtige ökonomische Entscheidung sei, schließlich seien bis zu 100000 Euro einzuzahlen. Die Unterschrift unter einem Vertrag könne dann den Versicherungen viel Geld wert sein.
Gleichzeitig stecke die Branche im Umbruch. Nach Ansicht von Verbraucherschützern sei das System der hohen Abschlussprovisionen das Kernproblem. Viele Menschen seien deshalb falsch versichert, zitiert die Süddeutsche Zeitung eine Verbraucherschützerin. Viele hätten überflüssige Policen, während wichtige fehlten, weil die kaum Provisionen einbringen. Die Honorarberatung könne hier Abhilfe schaffen. Die Versicherer fürchteten jedoch einen Umsatzeinbruch und hätten deshalb die Deckelung der Provisionen in der Lebensversicherung gefordert.
Christine Schaade