„Demografische Entwicklung führt zum Fundamentalabbau der …

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„Demografische Entwicklung führt zum Fundamentalabbau der umlagefinanzierten Sozialversicherungssysteme“, so Gothaer-Vorstand Dr. Werner Görg anlässlich des Berliner Demografiegipfels

14.05.2013

Die Frage, mit welchen Lösungsansätzen in einer alternden Gesellschaft die finanzielle Zukunftsabsicherung der Menschen dauerhaft sichergestellt werden kann, ist von elementarer Bedeutung und rührt an den Grundpfeiler der sozialen Markwirtschaft und der demokratischen Grundordnung.

Die Frage, mit welchen Lösungsansätzen in einer alternden Gesellschaft die finanzielle Zukunftsabsicherung der Menschen dauerhaft sichergestellt werden kann, ist von elementarer Bedeutung und rührt an den Grundpfeiler der sozialen Markwirtschaft und der demokratischen Grundordnung. Unser auf dem Generationenvertrag basierendes Rentensystem ist in der heutigen Form nicht mehr in der Lage die Probleme zu bewältigen, die der demografische Wandel in Deutschland mit sich bringt.

Die Ursachen der Demografiefalle
Die Lebenserwartung der Menschen steigt, gleichzeitig verkürzt sich die aktive berufliche Lebensphase der Menschen durch verlängerte Ausbildungs- und Studienzeiten, die Geburtenrate verharrt seit Jahren auf einem sehr niedrigen Niveau.

Die Folgen
Nach bisherigen Prognosen ist jeder Dritte in Deutschland im Jahr 2040 65 Jahre oder älter und bereits in 20 Jahren müssen zwei Arbeitnehmer die Rente von einem Ruheständler finanzieren. Neben der Rentenproblematik werden uns zunehmend auch die wachsenden Kosten für Pflegefälle und die intensivere Inanspruchnahme medizinischer Leistungen durch ältere und damit krankheitsanfälligere Menschen beschäftigen. Die Einführung des so genannten Pflege-Bahr zeigt, dass sich die Politik dieser Probleme sehr wohl bewusst ist. Allerdings reichen die bislang eingeleiteten Maßnahmen nicht aus, um die drohende Schieflage der Sozialsysteme dauerhaft abzuwenden und die Absicherung aller Bevölkerungsschichten nachhaltig auf eine sichere Basis zu stellen.

Akuter Handlungsbedarf
„Unsere jetzigen Umlagesysteme bzw. Generationenverträge müssen dringend renoviert und ergänzt werden. Angesichts des rasant wachsenden Ungleichgewichts zwischen Leistungserbringern und Leistungsempfängern sind spürbare Einschnitte in den gesetzlichen Absicherungssysteme notwendig, wenn wir nicht die wirtschaftliche Prosperität des Landes und damit seine sozialen und schlimmstenfalls seine demokratischen Grundstrukturen einer gefährlichen Zerreißprobe aussetzen wollen. Ich gehe davon aus, dass die gesetzliche Rente auf Dauer nur noch den Grundbedarf decken wird und die eigenverantwortliche Vorsorge auf Basis einer Kapitaldeckung entsprechend ausgebaut werden muss. Hier muss die Politik ihre derzeitigen Rahmenbedingungen überprüfen und weiter verstärkte Anreize bieten“, so der Vorstandsvorsitzende des Gothaer Konzerns Dr. Werner Görg.

„Wer heute meint, die notwendigen grundsätzlichen Reformprozesse weiter in die Zukunft verschieben oder aber mit kleineren Reparaturarbeiten den Schaden begrenzen zu können, handelt fahrlässig, weil er so den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Bereitschaft zur Solidarität aufs Spiel setzt. Die rasche Veränderung der Altersstruktur lässt uns nur noch ein sehr begrenztes Zeitfenster, um die notwendigen und sicherlich auch schmerzhaften Maßnahmen umzusetzen“, so Görg weiter. Denn: Gegen eine Mehrheit älterer Bürger, wie sie sich in den kommenden Jahren abzeichnet, findet ein von Leistungseinschnitten begleiteter Umbau der Umlagesysteme wohl kaum noch eine politische Mehrheit.

Auch die Bürger haben Problematik erkannt – scheuen aber die Konsequenzen
Im Herbst 2012 hat das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag der Gothaer Versicherung 1.000 Berufstätige im Alter zwischen 16 und 60 Jahren befragt. Die Umfrage hat ergeben, dass 90 Prozent der Bevölkerung eine Reform des Rentensystems für unabdingbar halten. Das Problem ist, dass die Zustimmung zu einem solchen Umbau in dem Maße abnimmt, in dem der Einzelne davon selber negativ betroffen ist. Längere Lebensarbeitszeiten werden von der Mehrheit der Befragten ebenso abgelehnt, wie Einschnitte in die Rente oder höhere Rentenbeiträge. Wenn es also darum geht, selber einen Teil zur Lösung des Zukunftsproblems beizutragen, nimmt die Zustimmung zu Reformen schnell und spürbar ab. „Deshalb ist meine These, dass die notwendigen und sicher teilweise unpopulären Entscheidungen nur in einem breiten politischen Konsens durchsetzbar sind und angesichts der grundlegenden gesellschaftlichen Auswirklungen für die Politiker als Wahlkampfthema nicht taugen, aber dringend gelöst werden müssen. Ich appelliere deswegen an die Parteien, sich übergreifend und schnellstmöglich hierum zu kümmern“, macht Görg klar.

Gesellschaftlicher und individueller Mentalitätswandel ist geboten
„Ein gesellschaftlicher und individueller Mentalitätswandel ist erforderlich. Wenn die jetzigen, kollektiven Absicherungssysteme weiter von der Masse der Menschen befürwortet werden, dann muss jeder einzelne bereit sein, seine individuellen Ansprüche an die Politik und die Gesellschaft auf den Prüfstand zu stellen. Das Subsidiaritätsprinzip, also das Prinzip, dass der Staat erst dann für den Einzelnen eintritt, wenn er an die Grenze seiner persönlichen Leistungsfähigkeit gestoßen ist, muss wieder reaktiviert werden. Dazu gehört die Stärkung der familiären Solidarität ebenso wie die Bereitschaft, der Solidargemeinschaft die persönliche Leistungskraft länger zur Verfügung zu stellen.

Zugleich müssen wir jungen Menschen optimierte Bildungschancen bieten und sie in die Lage versetzen, ihre Leistungskraft schneller und effizienter in der Arbeitswelt einzusetzen. Gleichzeitig sollte die Akzeptanz auch bei der älteren Bevölkerung für eine verlängerte Lebensarbeitszeit gestärkt werden. Die berufliche Integration von Frauen muss durch eine erhöhte Flexibilität der Arbeitswelt erleichtert werden, um so die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu gewährleisten. Zudem sollte eine gezielte Einwanderung qualifizierter junger Arbeitskräfte gefördert werden. Diese gesellschaftlichen Grundpositionierungen können dann flankiert werden durch den Umbau der umlagefinanzierten Sozialsysteme und den unabweisbaren Ausbau der kapitalbasierten Alters- und Risikovorsorge“, so Görg.

An einer zusätzlichen kapitalbasierten Alters- und Risikovorsorge führt in Zukunft kein Weg vorbei, will man sich nicht im Alter mit einem geringeren Grundniveau zufrieden geben müssen. Im Übrigen kommt es nicht alleine auf die Höhe der Vorsorge-Sparbeiträge an, ganz entscheidend ist auch der Zeitraum, über den sich die Vorsorgeanstrengungen erstrecken. Wer in jüngeren Jahren damit beginnt, in Vorsorge zu investieren, dem hilft der Zinseszins, im Alter über ein gutes finanzielles Polster verfügen zu können.




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Gothaer Konzern
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Über den Gothaer Konzern
Der Gothaer Konzern ist mit vier Mrd. Euro Beitragseinnahmen und rund 3,5 Mio. versicherten Mitgliedern einer der größten deutschen Versicherungskonzerne. Angeboten werden alle Versicherungssparten. Dabei setzt die Gothaer auf qualitativ hochwertige persönliche Beratung der Kunden.


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