09.11.2012

Zur aktuellen Garantiezinsdebatte äußerte sich der Vorsitzende des Verbands öffentlicher Versicherer, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, eindeutig: „Wir bekennen uns zu den lebenslangen Garantien, die wir unseren Kunden gegeben haben und auch in Zukunft geben werden.“ Natürlich werde parallel die Erweiterung der Produktpalette ...

9. November 2012 – Zur aktuellen Garantiezinsdebatte äußerte sich der Vorsitzende des Verbands öffentlicher Versicherer, Ulrich-Bernd Wolff von der Sahl, eindeutig: „Wir bekennen uns zu den lebenslangen Garantien, die wir unseren Kunden gegeben haben und auch in Zukunft geben werden.“ Natürlich werde parallel die Erweiterung der Produktpalette um intelligente kapitalmarktnahe Konzepte von den zur Sparkassen-Finanzgruppe gehörenden öffentlichen Versicherern erfolgreich vorangetrieben.

Die öffentlichen Versicherer begrüßen aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Garantieprodukten auch den aktuellen Beschluss der Finanzkommission: Zukünftig soll in dauerhaften Niedrigzinsphasen die Bewertungsreservenbeteiligung von ausscheidenden Kunden an festverzinslichen Anlagen um einen Sicherungsbedarf reduziert werden. Das stärke nicht nur die Risikotragfähigkeit der Versicherer, so Wolff von der Sahl. Wenn der Anteil der aufzulösenden festverzinslichen Anlagen sinke, nütze dies vor allem auch dem Versichertenkollektiv. Die freiwerdenden Gelder können bei den aktuellen Finanzmarktkonditionen schließlich nur zu deutlich niedrigeren Zinsen wieder angelegt werden. Aufgrund ihrer auf Langfristigkeit ausgerichteten Kapitalanlagestrategie konnten die öffentlichen Lebensversicherer für ihre Kunden die Folgen der Staatsschuldenkrise bisher gut abfedern. Sie erzielten im Vergleich zu Anlagealternativen eine ordentliche Gesamtverzinsung der Verträge von rund 3,7 Prozent. „Durch die Anpassung der Bewertungsreserven an das Niedrigzinsumfeld werden die Lebensversicherer auch bei gleichbleibendem Zinsniveau ihrer Rolle als Stabilitätsanker gerecht“, so der Verbandsvorsitzende.

Mit 8,5 Milliarden Euro Bruttobeitragseinnahmen im Jahr 2011 und damit einem Marktanteil von knapp 10 Prozent lagen die öffentlichen Lebensversicherer als Gruppe in Deutschland auf dem zweiten Platz. Zur Gruppe der Öffentlichen gehören unter anderem die Versicherungskammer Bayern, die SV SparkassenVersicherung, die Provinzial-Versicherungen und die VGH.


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