Assekurata: Finanzielle Substanz von Lebensversicherern gewinnt …

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Assekurata: Finanzielle Substanz von Lebensversicherern gewinnt an Bedeutung

09.11.2012

Regelmäßig zum Jahresende widmet sich die mediale Berichterstattung den Lebensversicherern und der anstehenden Bekanntgabe der Überschussbeteiligungssätze. In diesem Jahr steht auch die Finanzierbarkeit von Garantien im Fokus. Kontrovers wird dabei diskutiert, wie lange Lebensversicherer im derzeitigen Niedrigzinsumfeld überhaupt noch durchhalten können.


9. November 2012 – Regelmäßig zum Jahresende widmet sich die mediale Berichterstattung den Lebensversicherern und der anstehenden Bekanntgabe der Überschussbeteiligungssätze. In diesem Jahr steht auch die Finanzierbarkeit von Garantien im Fokus. Kontrovers wird dabei diskutiert, wie lange Lebensversicherer im derzeitigen Niedrigzinsumfeld überhaupt noch durchhalten können. Um die Diskussion zu versachlichen, hat Assekurata einige Fakten zusammengestellt.
Im Jahr 2018 erste
Schieflagen?
Das Handelsblatt zitierte am 08.11. aus einem Papier des Finanzministeriums. Demnach könne nicht ausgeschlossen werden, dass für einzelne Unternehmen die vorhandenen Kapitalanlageerträge ab 2018 nicht mehr ausreichten, um neben den versicherungstechnischen Rücklagen auch die Eigenmittelanforderungen zu decken. Eine Prognose, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) noch am selben Tag dementierte.

„Es ist kein Geheimnis, dass die derzeitige Niedrigzinspolitik im Euro-Raum die Kapitalanleger in den Lebensversicherungsgesellschaften vor immense Herausforderungen stellt“, erklärt Assekurata-Geschäftsführer Dr. Reiner Will. „Allerdings können wir derzeit bei den 17 Lebensversicherern mit veröffentlichtem Assekurata-Rating keine Anzeichen einer Schieflage erkennen.“

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Fakten zur
Kapitalanlage
Für diese Unternehmen sind folgende Sachverhalte festzustellen:
  • Wie bei allen deutschen Lebensversicherern sind die Kapitalanlagen der Assekurata-Lebensversicherer mit rund 90 % zum weit überwiegenden Teil in festverzinslichen Wertpapieranlagen (Renten) investiert, wie nachstehende Verteilung per 31.12.2011 verdeutlicht. Der verbleibende Portfolioanteil von knapp 10 % verteilt sich vorrangig auf Immobilien, Aktien, Beteiligungen und alternative Investmentformen.

    201211_beteiligungen

  • Die festverzinslichen Anlagen sind bei den Assekurata-Lebensversicherern vergleichsweise konservativ investiert. Ein Indiz dafür, wie hoch die Ausfallwahrscheinlichkeiten im Portfolio der Gesellschaften sind, liefert die nachstehende Bonitätsaufteilung. Demnach ist mit über 40 % ein Großteil des Rentenbestandes in Papieren mit höchster Ratingklasse (AAA) investiert. Weitere 25 % der Anlagen besitzen ein AA-Rating. Im unteren Investment-Grade-Bereich (A bis BBB) sind zusammen gut 20 % des Rentenbestandes angelegt. Nur rund 1,5 % der Anlagen sind als Hochrisikoanleihen dem High-Yield-Bereich zuzuordnen.

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  • Die laufende Durchschnittsverzinsung der von Assekurata beobachteten Gesellschaften liegt noch bei 4,20 %.

  • Aktuell legen die von Assekurata gerateten Lebensversicherer neue Gelder noch immer zu einem Zinssatz von durchschnittlich 3,30 % am Kapitalmarkt an, was etwa dem Niveau der durchschnittlichen Garantieverzinsung dieser Unternehmen entspricht. Im Gesamtmarkt sind die Garantieanforderungen der Gesamtbestände etwas geringer und liegen gemäß der Assekurata-Studie zur Überschussbeteiligung 2012 bei durchschnittlich 3,23 %.

  • Für eine nach vorne gerichtete Aussage hat Assekurata die Kapitalanlageverzinsung anhand verschiedener Szenarien in die Zukunft simuliert. Selbst bei Unterstellung eines sehr geringen Wiederanlagezinses von durchgehend 1,00 % würden alle von Assekurata gerateten Lebensversicherer ihre Garantien über das Jahr 2018 hinaus erfüllen können.
Erhöhtes Sicherheits-bewusstsein erkennbar Auch wenn diese Daten die aktuelle Situation auf dem Lebensversicherungsmarkt nur ausschnittsweise skizzieren und nicht auf jeden einzelnen Anbieter übertragbar sind, zeigen sie dennoch, dass Panik um die Erfüllbarkeit von Garantien aktuell unangebracht ist. Vielmehr beobachtet Assekurata eine hohe Risikosensibilität und ein gesteigertes Sicherheitsbewusstsein bei den Lebensversicherern. Dieses schlägt sich häufig in einer Erhöhung der Durationen nieder. Zudem werden Neuinvestitionen in Anleihen der sogenannten PIIGS-Staaten weitgehend vermieden. Inwieweit sich die aktuelle Kapitalmarktsituation auf die Überschussbeteiligungssätze der Kunden auswirkt, wird Assekurata wie gewohnt in der jährlichen Marktstudie zur Überschussdeklaration Ende Januar ausführlich untersuchen.
Bonität als
Wettbewerbsmerkmal
„Für die anstehende Deklarationsrunde erwarten wir branchenweit eine erneute Absenkung der Überschussbeteiligung. Das geringe Zinsniveau in der Neuanlage und die erforderliche Bildung von zusätzlichen Reserven für Versicherungsverträge mit einem Garantiezins von 4 % belasten die Ertragssituation der Lebensversicherer“, so Lars Heermann, Bereichsleiter Analyse der Assekurata. „Bei der Einschätzung des Leistungsprofils von Lebensversicherern gewinnt somit die finanzielle Unternehmenssubstanz zunehmend an Bedeutung. Hier kristallisieren sich im aktuellen Marktumfeld Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Gesellschaften stärker heraus.“

Vor diesem Hintergrund hat Assekurata das Ratingangebot erweitert. Die neu eingeführten Bonitätsratings widmen sich speziell der Frage, inwieweit Unternehmen in der Lage sind, Zahlungsverpflichtungen gegenüber ihren Gläubigern vertragsgemäß zu erfüllen. Hierzu zählt auch die Erfüllbarkeit von versprochenen Garantien gegenüber Lebensversicherungskunden.


Kontakt:
Russel Kemwa
- Pressesprecher -
Tel.: 0221 / 27221 - 38
Fax: 0221 / 27221 - 77
E-Mail: russel.kemwa@assekurata.de
Internet: www.assekurata.de
Dr. Reiner Will
- Geschäftsführer -
Tel.: 0221 / 27221 - 10
Fax: 0221 / 27221 - 77
E-Mail: reiner.will@assekurata.de
Internet: www.assekurata.de

Über die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur
Die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH ist eine aufsichtsrechtlich EU-weit anerkannte Credit Rating Agency (CRA). Assekurata führt ausschließlich Rating-Verfahren durch, bei denen die Vertreter der gerateten Einheit der Agentur einen schriftlichen Auftrag zur Erstellung des Ratings gegeben haben (beauftragte Ratings). Auf dieser Basis erstellt Assekurata Unternehmensratings und Bonitätsratings.

Das Assekurata-Bonitätsrating
Das interne, interaktive Bonitätsrating von Assekurata bewertet die finanzielle Leistungsfähigkeit deutscher Erst- und Rückversicherungsunternehmen. Dabei beurteilt Assekurata sowohl Kernfaktoren aus der Unternehmenswelt als auch Rahmenfaktoren aus der Unternehmensumwelt. Das Rating ist jeweils ein Jahr gültig und bedarf dann einer Aktualisierung. Die gültigen Ratings und ausführlichen Berichte werden auf www.assekurata.de veröffentlicht.


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