Altersvorsorge für die Krabbelgruppe - Schon bei der Geburt an die Rente denken
Noch liegt der Nachwuchs in den Windeln, morgen gehen die Kleinen schon in die Schule, übermorgen haben die Kinder ihren ersten Job und stehen mit beiden Beinen mitten im Leben. Die Zeit vergeht wie im Flug. Deshalb sollten Eltern schon heute an die Zukunft ihres Nachwuchses denken – oder einen Schritt weiter an eine Rentenversicherung für die Neugeborenen.
Kleine runde Kulleraugen, niedliche Fingerchen und süße Glucksgeräusche – doch die lieben Kleinen bleiben nicht ewig so klein. Viel schneller als den meisten Eltern lieb ist, wird der Nachwuchs groß und steht auf eigenen Füßen. Damit die Kinder abgesichert ihren Lebensweg beschreiten können, sollten Eltern schon heute an die Altersvorsorge ihres Nachwuchses denken. „Die Rechnung ist ganz einfach: Je eher mit dem Vermögensaufbau begonnen wird, desto besser ist die Versorgungssituation im Rentenalter“, erklärt Karl-Hermann Gutacker, Altersvorsorge-Experte bei der Öffentlichen Versicherung Braunschweig.
„Junge Eltern können sich schon nicht mehr auf die Rente vom Staat verlassen – wie es für unsere Kinder aussieht, weiß keiner so genau“, so Karl-Hermann Gutacker. 2008 kamen noch auf 100 Beitragszahler 34 Rentner. 2060 wird das Verhältnis bei 100 zu 65 liegen. Private Vorsorge ist also wichtig – sowohl für die Eltern und erst recht für deren Nachwuchs. „Der entscheidende Faktor ist der Zinseszins-Effekt“, weiß Gutacker und rechnet vor: „Wer beispielsweise seinem heute geborenen Kind von Beginn an eine zusätzliche monatliche Mindestrente von 100 Euro ab dem Alter von 67 Jahren sichern will, ist schon mit 25,68 Euro Monatsbeitrag dabei. Fängt der Nachwuchs dagegen selbst erst mit 35 Jahren an, also im Jahr 2047, für die gleiche Rente vorzusorgen, so muss er schon 62,88 Euro im Monat berappen.“
Rechnet man die Überschussanteile mit, so kann das Neugeborene sogar auf eine gesamte Monatsrente von 313 Euro kommen. Zum Vergleich: Fängt der Nachwuchs wie im obigen Beispiel erst im Alter von 35 Jahren an, beträgt die gesamte Monatsrente voraussichtlich 184 Euro. Diese beiden Werte können nicht garantiert werden, weil die aktuelle, nicht für die gesamte Laufzeit garantierte Überschussdeklaration zugrunde gelegt ist.
„Wer früh mit der Altersvorsorge beginnt, hat später ein besseres Auskommen im Rentenalter. Das zeigen uns die Beispiele ganz deutlich“, so das Fazit von Karl-Hermann Gutacker. „Viele Eltern nehmen einen Teil des Kindergelds für die Altersvorsorge der Kleinen. Und kleine Beiträge kann der Nachwuchs zum Beispiel ab der Ausbildung selbst übernehmen.“
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