Jetzt Rentenversicherungspflicht für Selbstständige und später …

Jetzt Rentenversicherungspflicht für Selbstständige und später die Auflösung der substitutiven Krankenversicherung?

11.04.2012

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will Selbständige zur Altersvorsorge und zum Versicherungsschutz bei Erwerbsunfähigkeit verpflichten. Bei näherer Betrachtung sicher eine gute Idee, bei ganz genauer Betrachtung stellen sich jedoch viele Fragen – nicht nur zum Thema Altersvorsorge bei Selbständigen.

Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will Selbständige zur Altersvorsorge und zum Versicherungsschutz bei Erwerbsunfähigkeit verpflichten. Bei näherer Betrachtung sicher eine gute Idee, bei ganz genauer Betrachtung stellen sich jedoch viele Fragen – nicht nur zum Thema Altersvorsorge bei Selbständigen.

Auch der Leipziger Maklerpool INVERS Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbh (INVERS) begrüßt die Initiative der Bundesarbeitsministerin. Fakt ist, dass nach derzeitigem Stand eine ganz erhebliche Anzahl von Selbständigen in Altersarmut fallen wird, es sei denn, die betroffenen Selbständigen arbeiten sich im wahrsten Sinne des Wortes „zu Tode“.

Andererseits droht, nach dem was bisher aus den Medien bekannt ist, der Gesetzentwurf mit umfangreichen Ausnahme- und Befreiungsregelungen zum Bürokratiemonster zu werden. Im Weiteren sind schon jetzt viele Unzulänglichkeiten zu erkennen, insofern man den Presseberichten zum Thema Glauben schenken darf. Es stellen sich viele Fragen:
  • Wer prüft und entscheidet, ob die bisherige oder neu abzuschließende Altersvorsorge tatsächlich ausreichend ist und nach welchen Kriterien erfolgt eine solche Prüfung?
  • Werden dafür neue Beamte eingestellt, die die Pensionsschulden Deutschlands weiter erhöhen?
  • Mutiert der Gesetzentwurf zur Geldbeschaffungsmaschine der Lebensversicherer?
  • Wieso liest man in der Presse immer nur, dass man es dem Selbständigen überlassen wolle, ob er eine Lebensversicherung, eine private oder gesetzliche Rentenversicherung oder eine Rürup-Rente abschließt? Warum keine offenen, für den Vertrieb in Deutschland zugelassenen Investmentfonds? Warum kein Betriebsvermögen? Warum keine Immobilien?
  • Was wenn die Anlageziele nicht erreicht werden? Nimmt Frau von der Leyen nicht zur Kenntnis, dass die Lebensversicherer gerade darüber nachdenken Garantien abzuschaffen?
  • Wurde der Bundesarbeitsministerin schon einmal erklärt, dass eine Garantieverzinsung von 1,75 % unter Berücksichtigung der Kosten einer kapitalisierenden Versicherung und unter Berücksichtigung der Inflation nur eine Garantie sicher stellt, mithin den realen Wertverlust?
  • Muss man Frau von der Leyen soviel Unkenntnis unterstellen, dass ihr nicht einmal bewusst ist, dass Lebensversicherungen immense Kosten verursachen, welche die Rendite erheblich schmälern?
  • Was versteht die Bundesarbeitsministerin unter Verbraucherschutz? Etwa das hineintreiben von Selbständigen in eine aus heutiger Sicht unrentable Altersvorsorge?
  • Hat Frau von der Leyen schon einmal gesehen, wie viel Geld ein Versicherter aus einer Lebensversicherung mit 3.600 Euro Jahresbeitrag zurück bekommt, wenn er Selbige nach 3 Jahren kündigt? Was, wenn der Jungunternehmer genau dies tun muss, weil sein Traum von der Selbständigkeit geplatzt ist?
  • Worin besteht der Unterschied für Frau von der Leyen zwischen einer fondsgebundenen Rentenversicherung und einem Fondssparplan? Wer hat das der Bundesarbeitsministerin erklärt, gerade mit Hinsicht darauf, dass die Lebensversicherer Garantien gern abschaffen wollen?
  • Schläft die Fondsbranche oder fehlt es dieser an Lobbyisten im Regierungslager?

Fragen über Fragen! Aber es kommen noch mehr hinzu:
  • Im Gespräch sind Zwangsbeiträge von monatlich 300 Euro für die Altersvorsorge und 100 Euro zur Absicherung der Erwerbsunfähigkeit. Wie soll ein junger Startup-Unternehmer diese Beiträge aufbringen?
  • Können nur noch Kinder reicher Eltern selbständig werden?
  • Muss sich ein junger Selbständiger ohne reiche Eltern verschulden, um zumindest anfänglich die Zwangsbeiträge leisten zu können?
  • Was, wenn der Startup schief geht? Sitzt der ehemalige Jungunternehmer dann vor einem Schuldenberg und hat eine Lebensversicherung, die kaum einen Rückkaufswert besitzt?
  • Wie wird das Problem der heute bereits über 50jährigen ohne bestehende Altersvorsorge gelöst?
  • Was ist mit den Selbständigen, auch jüngeren Selbständigen, die schon heute „gerade so“ überleben?
  • Ist es nicht so, dass diese Gruppe zwar wenigstens heute gerade so überlebt, aber im Alter Grundsicherungsempfänger wird? Ist es im Weiteren nicht so, dass ein Zwangsbeitrag von 400 Euro monatlich in vielen Fällen nur dazu führt, dass diese „gerade so“ überlebenden Selbständigen wohl ihr Gewerbe abmelden werden und dann sofort der Grundsicherung anheim fallen?

Was wohl verdrängt wird
Letztlich stellt sich nicht nur die Frage nach der Altersvorsorge und dem Schutz bei Erwerbsunfähigkeit. Denn die Gruppe der „gerade so“ Selbständigen sowie die Gruppe der älteren Selbständigen ohne schon bestehende Altersvorsorge dürfte spätestens im Alter nicht mehr in der Lage sein Beiträge zur Krankenversicherung zu leisten.

Dieser Umstand führt zwangsläufig zu der Frage, in welchem Jahr die privaten Krankenversicherer beim Gesetzgeber auflaufen werden, mit der Bitte, die private Vollkrankenversicherung gesetzlich abzuschaffen.


Kontakt:

Udo Rummelt
Tel.: 0341 / 5256 - 520
E-Mail: Udo.Rummelt@invers‐gruppe.de

INVERS Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH
Sportplatzweg 15
04178 Leipzig
Webseite: www.invers-gruppe.de


Über die INVERS Versicherungsvermittlungsgesellschaft mbH
Die INVERS GmbH ist einer der bestandsgrößten Maklerpools in Deutschland. An dem in Leipzig beheimateten und für seine Transparenz mehrfach ausgezeichneten Maklerpool bestehen weder offene noch verdeckte Beteiligungen von Versicherungs‐ bzw. Fondsgesellschaften oder sonstigen Unternehmen. Für Versicherungsmakler ist die INVERS GmbH damit Markt‐Garant wirklicher Unabhängigkeit und idealer Partner für die Bereiche private und gewerbliche Versicherungen, Investmentfonds und Bausparen. Nähere Informationen zur INVERS GmbH erhalten Sie z. B. unter http://www.inverspartner.de.


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