Continentale Versicherungsverbund wächst in einem schwierigen Gesamtmarkt
Der Continentale Versicherungsverbund kann eine positive Bilanz angesichts der vorläufigen Geschäftsergebnisse des Jahres 2011 ziehen. Die Beitragseinnahmen des Verbundes aus sechs Versicherern stiegen um 2,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro – und dies angesichts eines Minus der gesamten Versicherungsbranche von 0,4 Prozent.
In der Sparte Krankenversicherung steigerte der Verbund seine Beitragseinnahmen um 2,1 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro – bei einem Wachstum der Branche um 4,9 Prozent. Die Zahl der Vollversicherten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2.000. Auch hier zog Bauer ein positives Fazit: „Als einer der wenigen traditionellen Krankenversicherer können wir die Zahl unserer Vollversicherten stetig ausbauen. Aber da unsere Beitragsanpassungen im Branchenvergleich niedrig sind, wachsen wir bei den Einnahmen nicht so stark wie andere Krankenversicherer. Unsere unterdurchschnittliche Steigerung der Beitragseinnahmen ist also kundenfreundlich und nur im Sinne unserer Versicherten.“
Im Geschäftsfeld Lebensversicherung entwickelten sich die beiden Unternehmen des Verbundes sehr erfreulich – insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Beitragseinnahmen der Branche um 4,8 Prozent zurückgingen. Der Serviceversicherer Continentale Lebensversicherung steigerte seine Beitragseinnahmen um 0,5 Prozent auf 563 Millionen Euro. Zu verdanken ist dies auch einer weiterhin überdurchschnittlichen laufenden Verzinsung, die für das Jahr 2012 bei 4,15 Prozent liegt. Inklusive Schlussüberschuss und Beteiligung an den Bewertungsreserven ergibt sich eine Gesamtverzinsung von rund 5,0 Prozent. Beim Direktversicherer EUROPA Lebensversicherung stiegen die Beitragseinnahmen um 2,1 Prozent auf 292 Millionen Euro. Im Jahr 2012 bietet sie eine laufende Verzinsung von 4,35 Prozent und eine Gesamtverzinsung von 5,2 Prozent.
Auch die Sachversicherer des Verbundes übertrafen das Branchenwachstum von 2,7 Prozent im Jahr 2011 deutlich. Im gesamten Geschäftsfeld stiegen die Beitragseinnahmen des Verbundes um 5,5 Prozent auf 454 Millionen Euro. Davon entfielen 335 Millionen Euro auf den Serviceversicherer Continentale Sachversicherung, ein Plus von 5,7 Prozent. Träger des Wachstums war die Kfz-Sparte mit einem Zuwachs von 10,2 Prozent. Die Beitragseinnahmen des Direktversicherers EUROPA Versicherung erhöhten sich um 3,5 Prozent auf 107 Millionen Euro, die des reinen Internet-Kfz-Versicherers deutsche internet versicherung um 18,4 Prozent auf 11,4 Millionen Euro.
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Die Continentale ist kein Konzern im üblichen Sinne, denn sie versteht sich als ein „Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit“. Dieses Grundverständnis bestimmt das Handeln in allen Bereichen und in allen Unternehmen. Es fußt auf der Rechtsform der Obergesellschaft: An der Spitze des Verbundes steht die Continentale Krankenversicherung a.G. (gegründet 1926), ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit – und ein Versicherungsverein gehört seinen Mitgliedern, den Versicherten. Dank dieser Rechtsform ist die Continentale gefeit gegen Übernahmen und in ihren Entscheidungen unabhängig von Aktionärsinteressen.