Feigenblatt Verbraucherschutz? - Verbraucherschützer scheuchen Kunden …

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Feigenblatt Verbraucherschutz? - Verbraucherschützer scheuchen Kunden auf – bieten aber keine Alternativen (Kommentar)

05.02.2012

Fest steht: Die Menschen in Deutschland müssen sich um ihre finanzielle Unabhängigkeit im Alter selber kümmern. Der Staat alleine wird es nicht richten. Gleichzeitig schießen Verbraucherschützer gegen Altersvorsorgeprodukte und bieten platte Lösungen für Entscheidungen zum Ausstieg aus Lebensversicherungen - Alternativen zeigen sie nicht auf.

Fest steht: Die Menschen in Deutschland müssen sich um ihre finanzielle Unabhängigkeit im Alter selber kümmern. Der Staat alleine wird es nicht richten. Gleichzeitig schießen Verbraucherschützer gegen Altersvorsorgeprodukte und bieten platte Lösungen für Entscheidungen zum Ausstieg aus Lebensversicherungen - Alternativen zeigen sie nicht auf.

„Die garantierte Gesamtverzinsung für Lebens- und Rentenversicherungen sinkt im Durchschnitt erstmals unter 4 Prozent. Das macht einen Neuabschluss unattraktiv. Für Versicherte, die schon einen Vertrag haben: test.de erklärt, wann man drinbleiben und wann man aussteigen sollte“. So schreibt es Test am 26.1.2012. Der Ausstieg, oder besser: die Entscheidung darüber, leistet also bei Test ein einfacher PDF-Rechner. So schlicht und unkompliziert kann die Welt sein. In einem PDF-Formular werden Monat und Jahr des Vertragsablaufes erfragt, Fälligkeit der nächsten Rate, Zahlweise und Beitragshöhe, aktueller Rückkaufswert und garantierte oder prognostizierte Ablaufleistung, schon steht ein Prozentsatz für die Rendite fest. Ob es sich um eine Versicherung mit vereinbarten jährlichen Erhöhungen handelt, wird nicht abgefragt, die einzelnen Werte in der Hilfe nur schwach erklärt. Und der Kunde steht am Ende ohnehin alleine da.

Nur eine fundierte Beratung führt zu einer guten Kundenentscheidung
Dabei bräuchte er doch eigentlich in einer solchen Situation eine fundierte Beratung. Die im Übrigen Verbraucherschützer aller Couleur regelmäßig einfordern. Er -der Kunde-  selber kann es kaum alleine abschätzen, welche zusätzliche Lücke im Alter daraus entsteht, wenn ein bestehender Vorsorgevertrag aufgelöst wird. Und wie er sie denn nun schließen soll, soweit er dazu finanziell in der Lage ist. Das Risiko, dass mit solchen platten Ansätzen die Menschen in Deutschland noch weniger vorsorgen, ist groß. Dass die Verzinsung heute nicht mehr so ist, wie noch vor Jahren, ist eine Sache. Deshalb die Menschen aus bestehenden Vorsorgeverträgen herauszutreiben, ohne ihnen Lösungen vorzuschlagen, die das Problem besser lösen, ist grob fahrlässig.

Besonders fahrlässig erscheint diese Vorgehensweise schon deshalb, weil sie Menschen in der heutigen Zeit bei knappen Kassen und totaler Verunsicherung geradezu ermutigt, Lebensversicherungen zu kündigen. Was wird wohl geschehen mit dem Geld aus der rückgekauften Lebensversicherung? Steht dazu etwas in dem Test-Beitrag? Leider nein. Aber für den nächsten Urlaubsflug wird die Auszahlung der Versicherung wohl reichen. Oder einen größeren Flachbildfernseher. Kaum einer, der sich schon zuvor mühsam für eine Vorsorgelösung entschieden hat, wird nun - alleingelassen mit dem PDF-Rechner und seiner Entscheidung - als nächstes überlegen, wie er das Geld - vielleicht - besser anlegen könnte. Da kann natürlich eine persönliche Beratung durch die Verbraucherschützer helfen.

Das eingeschränkte Beratungsangebot der Verbraucherschützer
Nach Ansicht der Verbraucherschützer sollen dem verunsicherten Kunden die Versicherungsberatung der Verbraucherzentralen oder gerichtlich zugelassene Versicherungsberater helfen. Über die Internetseite der Stiftung Warentest (BVVB Bundesverband Versicherungsberater eV ) sind z.B. für den Ballungsraum Berlin mit mehreren Millionen Einwohnern vier Berater registriert. Das muss dann reichen. Beratung beim Versicherungsberater ist in der Regel kostenpflichtig. Honorarberatung lässt ein Honorar fällig werden. Das kann dann gleich einen dreistelligen Euro-Betrag bedeuten. Was das für die Rendite einer durchschnittlichen Lebensversicherung bedeutet lässt sich im Einzelfall konkret errechnen. Test sagt dazu leider nichts.

Es ist völlig in Ordnung, die Menschen vor windigen Geldanlagen zu warnen. Dafür sind Verbraucherschützer wichtig. Wer aber aus eigener Kraft eine fundierte persönliche Beratung in der Masse nicht leisten kann, sollte das nicht mit platten Lösungen auszugleichen versuchen, mit denen ohnehin verunsicherte Menschen alleine gelassen werden.


Max Schreiber

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