Neuer BU-Einsteiger Tarif der SV-Versicherung: Zugangsweg zu jungen Kunden soll leichter werden
Das Thema Berufsunfähigkeit ist auch bei Berufseinsteigern durchaus aktuell – 71 Prozent der in einer Jugendstudie des Lebensversicherers Befragten seien sich des Risikos bewusst. Die letztendliche Barriere zum Vertragsabschluss ist, so hat es die Erfahrung gezeigt, die Prämie.
Das Thema Berufsunfähigkeit ist auch bei Berufseinsteigern durchaus aktuell – 71 Prozent der in einer Jugendstudie des Lebensversicherers Befragten seien sich des Risikos bewusst. Die letztendliche Barriere zum Vertragsabschluss ist, so hat es die Erfahrung gezeigt, die Prämie. Eine gute BU ist kein Schnäpppchen und gerade Berufseinsteiger sind von der Prämie finanziell überfordert.Mitbewerber haben den Ansatz schon früher erkannt
Ähnlich dem Tarif „Berufsunfähigkeit Smart“ der Generali ist der „Start Easy BU“-Tarif der SV analog zu einer Art Lebensphasenmodell für die jungen Jahre konzipiert. Grundüberlegung ist bei beiden Tarifen, den jungen Kunden über ein spezielles Beitragsmodell eine Brücke zu schlagen.
Im Gegensatz zur Generali, die bei einem Einstiegsbeitrag von 60 Prozent der Nominalprämie bereits 100 Prozent Versicherungsschutz bietet, hat die SV-Neuerung allerdings ein Defizit. Eine reduzierte Prämie bedeutet hier auch eine anfänglich reduzierte Rentenleistung. Der Anfangsbeitrag steigt in den ersten fünf Jahren je nach Variante um zehn oder 20 Prozent jährlich, die Rente ist auf 700 Euro, respektive im zweiten Fall auf 500 Euro inklusive der Überschussanteile limitiert.
Konzept verlangt Blick in die Zukunft
Der Versicherungsnehmer muss sich auch bereits zu Beginn, und damit am Anfang seiner beruflichen Entwicklung, entscheiden, ob eine einmalige Erhöhung um 200 Euro im sechsten Versicherungsjahr gewählt wird oder eine jährliche drei prozentige Beitragsanpassung bis zum 49. Lebensjahr. Eine parallele Gehaltsentwicklung ist zu diesem Zeitpunkt wohl kaum prognostizierbar. Die automatische Beitragserhöhung schließt eine weitere Anpassung der Leistung ohne zusätzliche Gesundheitsprüfung aber nicht aus. Hierfür gelten laut Bedingungswerk zwölf verschiedene Ursachen. Die Option muss innerhalb von sechs Monaten nach Eintritt ausgeübt werden.
Anfallende Überschüsse werden entweder für eine BU-Mehrleistung verwendet oder in fünf verschiedene DEKA-Fonds angelegt. Es bleibt die Frage, ob der Verzicht, eine Beitragssenkung zu ermöglichen, eine optimale Lösung ist.
Hochwertiges Bedingungswerk
Wie in einem Beitrag im Versicherungsjournal zu lesen, weisen die Bedingungen Kriterien leistungsstarker Tarife auf. Das Bedingungswerk des neuen Tarifs weist zahlreiche Merkmale des von Finanztest als „sehr gut“ eingestuften „Top-SBV“ auf. Pluspunkte des Tarifs sind zum einen der Prognosezeitraum von sechs Monaten, zum anderen die Anfangshilfe. Tritt der Versicherungsfall ein, erhält der Versicherungsnehmer drei Monatsrenten als Startguthaben, bei bedingungsgemässen schweren Erkrankungen werden neun Monatrenten ausgezahlt.
Uwe Rabolt