Mobiles Heim auf vier Rädern - ARAG Experten mit Tipps für Wohnmobil-Fans

Seit 2008 steigt der Wohnmobilbestand in Deutschland kontinuierlich. Vierzehn Millionen Deutsche interessieren sich für einen Urlaub in den rollenden vier Wänden. Und auch ohne einen eigenen Caravan kann man in den Genuss einer derartigen Reise kommen. Man muss ja nicht gleich stolzer Caravan-Besitzer sein, sondern kann für den Anfang auf ein Mietobjekt zurückgreifen. Für diejenigen, die solch ein Abenteuer versuchen wollen, haben die ARAG Experten wichtige Tipps im Gepäck.
Traumaussicht inklusive
Wer sich für einen Urlaub im Camper entscheidet, tut dies nicht nur, um flexibel unterwegs zu sein, sondern auch, weil man sich die schönsten Plätze für die Nacht aussuchen kann. Kann man? Nicht so ganz. Will man außerhalb von Campingplätzen stehen, sollte man sich vorher gut informieren, wo und wie lange das erlaubt ist. In den meisten Ländern ist Wildcampen nämlich verboten und wird mit hohen Bußgeldern bestraft. In Deutschland allerdings darf man zum Zwecke der Herstellung seiner Fahrtüchtigkeit am Straßenrand von öffentlichen Straßen nächtigen. Dies gilt allerdings auch nur für genau diesen Zeitraum und keinesfalls, wo man will. Laut ARAG Experten muss der ausgesuchte Stellplatz explizit für Wohnmobile gekennzeichnet sein und man muss natürlich weiterfahren, sobald man ausgeschlafen hat. Ein paar einsame Tage in den Dünen sind also nicht gestattet.
Der Weg ist das Ziel
Da es im Wohnmobil meistens nicht darum geht, fix von A nach B zu kommen, sondern die Reise selbst zu genießen, sollten Geschwindigkeitsbegrenzungen kein Problem sein. Für Pkw mit Wohnwagen-Anhänger liegt diese laut ARAG Experten bei 80 Stundenkilometern (km/h). Eine Zulassung für ein Tempo von 100 km/h kann allerdings beantragt werden. Hierfür gibt es entsprechend der Ausnahmeverordnung zur Straßenverkehrsordnung einige Voraussetzungen, darunter ein Maximalgewicht von 3,5 Tonnen, hydraulische Stoßdämpfer oder höchstens sechs Jahre alte zugelassene Reifen am Wohnwagen mit dem Geschwindigkeitsindex L.
Die zugelassene Geschwindigkeit für einen Caravan ist nach Auskunft der ARAG Experten ebenfalls abhängig vom Gewicht des Gefährts: Bis 3,5 Tonnen ohne Anhänger gelten dieselben Geschwindigkeitsbeschränkungen wie für einen Pkw: In Deutschland also unbegrenzt auf Autobahnen, solange nichts anderes angegeben ist; auf der Landstraße gilt Tempo 100. Mit Anhänger sind allerdings wie bei einem Wohnwagen nur 80 km/h erlaubt. Und wiegt der Camper mehr als 3,5 Tonnen, sind ohne Anhänger auf der Autobahn 100 km/h und auf der Landstraße 80 km/h zulässig. Mit Anhänger sind es auf der Autobahn 80 km/h, auf Landstraßen liegt die Beschränkung sogar bei nur 60 km/h.