Krank im Urlaub: So viel kostet …

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Krank im Urlaub: So viel kostet ein Rücktransport nach Deutschland

15.07.2021

Krank im Urlaub: So viel kostet ein Rücktransport nach Deutschland © ADAC

Ohne Auslandskrankenschutz können im schlimmsten Fall Kosten von mehreren 100.000 Euro ungedeckt bleiben/ Der ADAC Ambulanz-Service hilft meist auch unter Corona-Reisebeschränkungen

Wer ins Ausland verreist, sollte auf alle Fälle eine private Auslandskrankenversicherung im Gepäck haben. Sie deckt weltweit Krankheitskosten und einen Rücktransport des Patienten nach Deutschland ab. Gesetzliche Krankenkassen leisten allenfalls bei Reisen innerhalb Europas, und auch da übernehmen sie nicht alle Auslagen, zum Beispiel keinen Krankenrücktransport.

Bei medizinischen Behandlungen im Ausland können schnell Kosten von mehreren Tausend Euro fällig werden. Richtig teuer wird es, wenn ein Patient aus dem Urlaubsland zurück nach Deutschland geflogen werden muss. So schlägt ein Intensivtransport mit einem der drei Ambulanzflugzeuge des ADAC von Mallorca mit 24.000 Euro zu Buche, von Kreta mit 28.000 und aus Antalya mit 31.000 Euro.

Kommen beim Transport lebenserhaltende medizinische Geräte zum Einsatz, steigen die Kosten schnell in den sechsstelligen Bereich. Ein konkretes Beispiel: Der Rücktransport einer Urlauberin, die mit Verdacht auf akutes Lungenversagen in einem thailändischen Krankenhaus lag, kostete etwas mehr als 160.000 Euro. Auf dem Flug musste eine mobile Herz-Lungen-Maschine eingesetzt werden, ein deutsches Ärzteteam begleitete die Frau. Die gesamten Krankheitskosten bis zur Einlieferung in ein deutsches Krankenhaus beliefen sich auf rund 250.000 Euro. Die Kosten für einen Auslandskrankenschutz nehmen sich angesichts dessen verschwindend gering aus.

Krankenrücktransport trotz Corona

Ob ein Krankenrücktransport von ADAC Plus- und Premium-Mitgliedern oder Versicherten des ADAC Auslandskrankenschutzes nach Deutschland durchgeführt werden kann, hängt von den Quarantäne-Bestimmungen ab – sowohl im Urlaubsland als auch in Deutschland.

Der ADAC Ambulanz-Service führt Transporte auch durch, wenn eine Reisewarnung besteht. Allerdings kann es aufgrund des höheren Organisationsaufwandes zu Verzögerungen kommen. Auch bei einem Lockdown werden alle Möglichkeiten ausgelotet. Die Bettensuche in deutschen Krankenhäusern spitzt sich je nach Infektionslage zu. Alle Patienten, die per Flug einreisen, müssen zur Einreise nach Deutschland vor Abflug im Ausland einen negativen Test nachweisen. Zudem gelten die aktuellen Einreisebestimmungen des Auswärtigen Amtes und die dazugehörigen Ausführungen.

Bei einer lebensbedrohlichen Erkrankung und einer medizinischen Unterversorgung vor Ort werden in jedem Fall alle zur Verfügung stehenden Transportoptionen geprüft. Diese reichen von regionalen Verlegungen in Zentren mit einer höheren Versorgungsmöglichkeit bis hin zum Rücktransport per Ambulanzflug unter Isolationsbedingungen. Jeder Einzelfall wird auf bestehende Optionen geprüft, unter Berücksichtigung der von den jeweiligen Behörden vorgegebenen Restriktionen. Ein positiver Corona-Test allein ist übrigens kein Grund für einen Anspruch auf einen Krankenrücktransport.

Bis dato konnte der ADAC Ambulanz-Service alle Patienten, bei denen dies medizinisch angezeigt war, in deutschen Krankenhäusern unterbringen. Die Bettensuche und die Klärung der Einreiseformalitäten können jedoch mehrere Tage in Anspruch nehmen, sodass mit längeren Liegezeiten im Ausland zu rechnen ist. Flugärzten und Rettungssanitätern aus Deutschland kann zudem in einigen Ländern derzeit die Einreise verweigert werden – ebenso wie allen anderen Personen aus Deutschland. Aktuelle Informationen, welche Länder die Einreise verweigern, gibt es beim Auswärtigen Amt.

Ansprechpartner:
Marion-Maxi Hartung
E-Mail: marion-maxi.hartung@adac.de
Telefon: 089 7676 3867
Fax: 089 7676 2156

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