Schlaganfall – Unterschiedliche Risikofaktoren und Symptome bei Frauen und Männern - Experten-Interview mit Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte von der IDEAL Versicherung
Fast 270.000 Deutsche erleiden laut der Deutschen Schlaganfall-Hilfe jährlich einen Schlaganfall – oft mit Langzeitschäden. Umso wichtiger ist es, bereits beim leisesten Verdacht zu handeln. Aber: Die Symptome eines Schlaganfalls können von Mensch zu Mensch verschieden ausfallen. Hinzu kommen geschlechterspezifische Unterschiede. Carsten Sellmer, Gesundheitsexperte bei der IDEAL Versicherung, klärt auf.
Was passiert bei einem Schlaganfall eigentlich genau?
Ein Schlaganfall, auch Gehirnschlag oder Hirninfarkt genannt, ist eine plötzlich auftretende Störung der Durchblutung des Gehirns. Durch eine Hirnblutung oder den Verschluss einer Arterie, hervorgerufen durch ein Blutgerinsel oder Gefäßverkalkungen, erhalten einige Hirnzellen zu wenig Sauerstoff und Nährstoffe. Die Folge: Unterversorgte Zellen drohen abzusterben. Je nachdem wie groß die Region ist und welche Hirnfunktionen betroffen sind, kann das zu dauerhaften Schäden führen – etwa Problemen beim Sprechen, Sehstörungen, Lähmungen von Gliedmaßen oder im Gesicht. Bisweilen kann ein Schlaganfall auch zum Tod führen. Ein Schlaganfall ist die häufigste Ursache für andauernde mittlere und schwere Behinderungen.
Wie unterscheiden sich die Symptome eines Schlaganfalls bei Frauen und Männern?
Bei einem Schlaganfall zählt jede Minute, daher ist es umso wichtiger, die Symptome frühzeitig zu erkennen. Wer bei sich oder anderen einseitige Lähmung, Taubheitsgefühle, Kraftminderung, Seh-, Sprech-, Ausdrucks-, Verständnis- oder Gleichgewichtsstörungen feststellt, sollte umgehend den Notarzt rufen – ebenso wie bei jeglicher Form der Bewusstlosigkeit. Doch was viele nicht wissen: Während bei Männern meistens die klassischen Symptome auftreten, weisen die Beschwerden bei Frauen nicht immer direkt auf einen Schlaganfall hin. Zu diesen unspezifischen Symptomen zählen unter anderem häufig Kopfschmerzen, Schwindel, Schluckauf oder Schluckbeschwerden, Atemnot sowie Gliederschmerzen.
Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist für Frauen mit rund 55 Prozent der Betroffenen etwas höher. Frauen sind besonders gefährdet. Doch woran liegt das?
Sowohl hormonelle Verhütungsmethoden als auch Bluthochdruck während der Schwangerschaft erhöhen das Risiko für einen Schlaganfall bei Frauen. Davon betroffene Schwangere erhalten daher häufig Acetylsalicylsäure (ASS). Damit soll der Bildung von Blutgerinnseln vorgebeugt und das Schlaganfallrisiko gesenkt werden. Auch die Einnahme mancher Hormonpräparate in Kombination mit hohem Blutdruck, Diabetes, Nikotin, Veranlagungen oder starkem Übergewicht kann Auslöser eines Schlaganfalls sein. Rauchen steigert das Risiko für einen Schlaganfall sowohl bei Frauen als auch Männern. Während sich dadurch das Schlaganfallrisiko bei Männern um das 1,7-Fache erhöht, steigt sie bei Frauen sogar um das 3-Fache an. Erschwerend kommt hinzu, dass bei Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Schluckauf selten ein Arzt aufgesucht wird und medizinische Hilfe oft zu spät kommt. So werden Frauen nach einem Schlaganfall auch häufiger zum Pflegefall als Männer.
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