Nebenjob Nikolaus - ARAG Experten zu diesen Klassiker unter den Studentenjobs
Es ist wieder soweit – allerorts verkleiden sich viele Leute. Nein, es ist nicht Karneval; die Verkleidungen haben einen anderen Grund: Nämlich am Nikolaustag und zu Weihnachten den Kindern ein Leuchten ins Gesicht zu zaubern. Studenten, Rentner und Saisonarbeiter verwandeln sich zu diesem Zweck in mehr oder weniger glaubhafte Nikolaus-, Weihnachtsmann- und Christkind-Darsteller. Sie lassen sich von Familien engagieren, um deren Nachwuchs Geschenke zu überreichen. Das lohnt sich auch für Nikolaus, Weinachtsmann und Co. Was es über den Klassiker unter den Studentenjobs zu wissen gibt, sagen ARAG Experten.
Arbeitsvermittlungen bieten Jobs an
Viele Arbeitsagenturen bieten zur Advent- und Weihnachtszeit eine Nikolaus- und Weihnachtsmannvermittlung an. Die Vermittlung beginnt meist im November. Manche Familien fragen aber auch noch an Heiligabend an. Flexibilität ist also von Vorteil. In einigen Universitätsstädten ist auch das Studentenwerk eine Anlaufstelle, so zum Beispiel in Berlin, wo im letzten Jahr alleine mehr als 5.000 Buchungen vermittelt wurden. Daneben gibt es inzwischen zahlreiche Online-Vermittlungsportale für Weihnachtsmänner und Co.. Die Vermittler nehmen neben den Anfragen von Familien auch Einsätze bei Firmenfeiern oder in Krankenhäusern entgegen. Außerdem betreuen sie Bewerber, die den Job machen möchten. Der Bewerberpool ist sehr durchmischt. Neben Studenten sind auch viele Rentner darin vertreten. Einige Arbeitsagenturen haben sich allerdings wieder aus dem Vermittlungsgeschäft zurückgezogen. Die Sache ist ihnen zu personalintensiv geworden. In Hamburg beispielsweise waren zuletzt mehrere Mitarbeiter damit beschäftigt gewesen, über 1.000 Termine an Heiligabend für ihre Weihnachtsmänner zu koordinieren.
Casting für den Nikolaus?
Einen guten Draht zu Kindern brauchen die Nikoläuse, Weihnachtsmänner und Christkinder auf jeden Fall. Darüber hinaus müssen sie vertrauenswürdig sein; dann werden sie mit Kostüm und gegebenenfalls falschem Bart ausgestattet. Viele Vermittlungen haben mittlerweile einen kleinen Theaterfundus. Darsteller sollten außerdem gut deutsch sprechen und einige Weihnachtslieder im Repertoire haben. Auch müssen sie sich gut in die Situation in den jeweiligen Familien einfühlen können. Damit das alles gelingt, machen einige Vermittlungsstellen ein Casting und schulen Darsteller in einem Workshop.
Was ist für den Nikolaus finanziell drin?
Die Arbeitsagenturen halten sich aus den finanziellen Dingen heraus. Was zwischen Auftraggeber und Bewerber vereinbart wird, ist deren Sache. Die Höhe der Gage oder wie der Auftritt bei der Bescherung im Detail ablaufen soll, besprechen die Beteiligten also im Vorfeld. In der Regel liegt der Verdienst aber zwischen 30 und 50 Euro pro Auftritt. Beim Berliner Studentenwerk zum Beispiel verdienten Weihnachtsmänner im vergangenen Jahr für einen Auftrag nach Abzug der Vermittlungsgebühr rund 26 Euro. 300 bis 400 Euro kann man Heiligabend daher durchaus nach Hause bringen. Bei den Online-Vermittlungsportalen erfolgt die Bezahlung teilweise an den Betreiber, bei anderen wird direkt mit dem Weihnachtsmann abgerechnet.