Loveparade-Katastrophe: Hinterbliebene starten Petition über change.org / Unterstützen Sie Angehörige und Opfer mit der Bitte um Aufklärung. Damit verantwortungsloses Handeln zur Rechenschaft gezogen wird.
Vergangene Woche ging eine Schockwelle durch die Medienlandschaft: Mit dem Beschluss des LG Duisburg, das Strafverfahren gegen Verantwortliche der Loveparade-Katastrophe 2010 einzustellen, überraschten die Richter die Öffentlichkeit. Der Schmerz sitzt tief: Jahrelang wurde um die Geduld der Hinterbliebenen und Opfer gebeten, jetzt erweist sich ihr Warten auf Aufklärung als vergeblich.
Nachdem die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Opfer-Anwälte der Kanzlei baum reiter & collegen sofortige Beschwerde gegen den Beschluss einlegten, bleibt nur noch die Hoffnung, dass das OLG Düsseldorf das Hauptverfahren einleitet. Um den Druck auf die Justiz zu erhöhen, veröffentlichten Hinterbliebene heute eine Petition auf der Plattform change.org.
„Als ich die Nachricht bekam, dass der Prozess eingestellt wird, war das für mich, als wäre mein Sohn ein zweites Mal gestorben“, erklärt Gabi Müller, Mutter von Christian, der im Gedränge der Loveparade 2010 umkam. Die Trauernde fühlt sich tief getroffen und kann die Entscheidung der Duisburger Richter nicht nachvollziehen. Deshalb kämpft sie in der Öffentlichkeit für die Wiederaufnahme des Prozesses. Mit möglichst vielen Unterschriften möchte sie die zuständigen Richter des OLG Düsseldorf darauf aufmerksam machen, dass nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch eine größere Öffentlichkeit es für angebracht hält, dass die Umstände, wie es zu der Katastrophe kommen konnte, in einem Strafverfahren aufgeklärt werden sollen.
„Die Justiz hat sich nicht mit Ruhm bekleckert“, sagt Prof. Dr. Julius Reiter, Partner der Kanzlei baum reiter & collegen, die über 100 Opfer, darunter Hinterbliebene von 4 Todesfällen, vertritt. Der Anwalt bezeichnet das Platzen des Prozesses als „Justizskandal“. Durch die eingelegte Beschwerde erwartet er, dass das OLG Düsseldorf anders entscheidet und für eine lückenlose Aufklärung des Ereignisses sorgt. Die Entscheidung der Düsseldorfer Richter ist rechtsbindend. Schließen sie sich ihren Duisburger Kollegen an, werden die Betroffenen nicht mehr erfahren, wie es zu der Katastrophe in Duisburg kommen konnte. Umso wichtiger ist es, dass die Öffentlichkeit die Justiz dringlich zur Aufklärung der verhängnisvollen Umstände auffordert. Gabi Müller bittet ihre Mitbürger um Unterstützung: „Ich habe meinem Kind versprochen, dass ihm wenigstens Gerechtigkeit widerfährt. Bisher ist es das einzige Versprechen meinem Sohn gegenüber, das ich nicht halten konnte.“
Unterschreiben können Sie die Petition unter folgender URL:
www.change.org/loveparade-katastrophe
Pressekontakt:
Prof. Dr. Julius Reiter
Telefon: 02 11/83 68 05-70
Fax: 02 11/83 68 05-78
E-Mail: kanzlei@baum-reiter.de
Unternehmen
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Benrather Schlossallee 101
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Internet: www.baum-reiter.de
Über Kanzlei Baum Reiter & Collegen
Die Kanzlei baum reiter & collegen nimmt eine Spitzenposition bei den bundesweit tätigen Kanzleien im Kapitalanlegerschutz ein. Daneben ist die Sozietät rund um den Bundesinnenminister a. D. Gerhart Baum auf die Geltendmachung der Opferrechte von Großkatastrophen spezialisiert und vertritt dabei zum Beispiel auch die Interessen von Hinterbliebenen der Opfer des Germanwings-Absturzes. Prof. Dr. Julius Reiter tritt regelmäßig als Sachverständiger im Bundestag auf. Gerhart Baum war früher Bundesinnenminister.