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Entwurf des Vorschlags der EU-Kommission zur Kleinanlagestrategie liegt vor

08.05.2023

Entwurf des Vorschlags der EU-Kommission zur Kleinanlagestrategie liegt vor © AfW

Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW

Dem AfW liegt ein erster Entwurf des vieldiskutierten Vorschlags der EU-Kommission zur Kleinanlegerstrategie vor, mit dem auch ein eventuelles Provisionsverbot im Gespräch war.

Die wichtigsten Punkte des Entwurfs sind:

  • Ein vollständiges Provisionsverbot ist nicht Teil des Vorschlags. Allerdings wird es drei Jahre nach Inkrafttreten der Rechtsvorschriften eine Überprüfung geben.
  • Die EU-Kommission hat kein vollständiges Verbot vorgeschlagen, da dies erhebliche und plötzliche Auswirkungen auf die bestehenden Vertriebssysteme hätte, deren Folgen schwer abzuschätzen sind.
  • Ein teilweises Verbot von Anreizen für reine Ausführungsprodukte, bei denen keine Beratung stattfindet, soll kommen. Und es wird einen überarbeiteten "Best Interest"-Test für Finanzberater geben, um sie dazu zu bringen, alternative und billigere Produkte anzubieten. Auch die beruflichen Anforderungen an die Berater sollen verschärft werden.
  • Die EU-Aufsichtsbehörden sollen das Mandat erhalten, "Preis-Leistungs-Benchmarks" als Maßstäbe für Kosten und Leistung zu schaffen. "Eine Abweichung von der jeweiligen Benchmark sollte die Vermutung aufkommen lassen, dass die Kosten und Gebühren zu hoch sind und das Produkt kein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet", heißt es in dem Dokument.

Norman Wirth, Geschäftsführender Vorstand des AfW dazu: „Wir möchten darauf hinweisen, dass es sich um einen Entwurf handelt, was bedeutet, dass das Dokument vor seiner offiziellen Vorlage noch geändert werden könnte. Grundsätzlich begrüßen wir im Interesse der von uns vertretenen unabhängigen Finanzanlagenvermittlerinnen und -vermittler sowie Versicherungsmaklerinnen und -makler  und ihrer Kunden selbstverständlich die Entscheidung der Kommission, auf ein vollständiges Provisionsverbot zu verzichten.“

Der finale Vorschlag wird laut der vorläufigen Tagesordnung der EU-Kommission für den 24. Mai 2023 erwartet.


 

 

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Der AfW ist gefragter Gesprächspartner der Politik im gesamten Bereich der Finanzdienstleistung. Sein aktives Engagement ist Garant dafür, dass die Interessen der unabhängigen Finanzberater:innen in Politik, Wirtschaft und Presse wahrgenommen und berücksichtigt werden. Er ist als Interessenverband beim Deutschen Bundestag und beim Europäischen Parlament akkreditiert und engagiert sich in diversen Brancheninitiativen insbesondere auch zum Thema Nachhaltigkeit in der Finanz- und Versicherungswirtschaft.

Die Arbeit des AfW wird durch eine große Anzahl von Fördermitgliedsunternehmen unterstützt.

 

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