Studie zum Weltspartag: Paare deutlich sparfreudiger als Singles
Am 30. Oktober ist Weltspartag. Doch in Zeiten niedriger Zinsen stehen Banken beim Thema Geldanlage vor großen Herausforderungen. Zu einer besonders sparfreudigen Zielgruppe gehören dabei Paare, die in einem gemeinsamen Haushalt leben. Sie machen 57 Prozent der deutschen Bevölkerung aus. Von ihnen ist mehr als jeder Dritte einem gemeinsamen Sparprodukt gegenüber aufgeschlossen.
Damit bilden zusammenlebende Paare nicht nur die größte Zielgruppe für Banken, sie sind auch besonders finanzkräftig. Dies zeigen die Ergebnisse der Studie „Weltspartag gleich Weltpaartag? – Was sich Paare für Sparprodukte wünschen“ des internationalen Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov.
In der Gruppe der Netto-Großverdiener machen zusammenlebende Paare mit 34 Prozent den größten Anteil aus. Bei Paaren sparen jeweils 29 Prozent mindestens 200 Euro pro Monat, bei den Singles hingegen sind es nur 17 Prozent. Das Sparverhalten der Paare ist somit für Banken besonders attraktiv und bietet viele Optionen. Doch mit einer falschen Ansprache und insbesondere unpassenden Produkten geht wichtiges Vertriebspotenzial verloren. Lediglich 15 Prozent der in einer Beziehung lebenden Deutschen wurde durch ihren Bankberater ein spezielles Produkt für Paare vorgestellt. Dabei sind weitaus mehr (33 Prozent) einem gemeinsamen Sparprodukt gegenüber aufgeschlossen.
Neben dem hohen frei verfügbaren Einkommen unterscheiden sich Paare zudem in einigen Sparmotiven von Singles. Für Alter und Rente legen beispielsweise 25 Prozent der in fester Beziehung Lebenden aktuell Geld an – bei den Singles sind es nur 17 Prozent. Neben den Motiven sind auch die Konditionen und die Transparenz eines Sparprodukts wichtige Punkte: Klarheit über das Prozedere bei Auflösung (61 Prozent), detaillierte Unterlagen zu den Vertragsbedingungen (58 Prozent) und flexible Kündigungsbedingungen (57 Prozent) zählen zu den wichtigsten Faktoren, auf die Paare beim gemeinsamen Sparprodukt achten. Aber auch Klarheit über die Möglichkeiten im Falle einer Trennung ist jedem Zweiten (51 Prozent) wichtig. „Realistisch schätzen Paare ein, dass eine Beziehung nicht für immer sein muss und das gemeinsame Sparprodukt kurzfristig aufgelöst werden muss. Ein Fall für den Kundenberater“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit bei Reports.