comdirect Brokerage Index: Anleger bleiben zurückhaltend

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comdirect Brokerage Index: Anleger bleiben zurückhaltend

13.06.2017

comdirect Brokerage Index: Anleger bleiben zurückhaltend © comdirect

• Gewinnmitnahmen halten an • Anleger beobachten Dax sehr genau • Indexstand Mai: 94,7 Punkte - Die Privatanleger zeigen sich auch im Mai unverändert zurückhaltend. „Die politische Lage bleibt turbulent. Trumps Verhalten auf dem G7-Gipfel und der Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen sowie der im Mai noch unklare Ausgang der UK-Parlamentswahl stimmen die Investoren weiterhin skeptisch“, sagt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect.

„Verstärkt wird dieser Effekt von der bevorstehenden Sommerpause.“ Diese Skepsis schlägt sich auch im comdirect Brokerage Index nieder. Dieser lag im Mai mit 94,7 Punkten zwar über dem Niveau des Vormonats April (92,4 Punkte), verharrt jedoch im Verkaufsbereich.

Trotz der im Vergleich zum Vormonat April konstanten Stimmungslage, ließ sich im Mai an sich ein geteiltes Verhalten beobachten. So war die Kauftendenz in der zweiten Monatshälfte nahezu doppelt so stark ausgeprägt wie zu Monatsanfang. Dies sei darauf zurückzuführen, dass Anleger die Kursentwicklung des Dax sehr genau verfolgen, erklärt Stefan Wolf. Während der Dax in der ersten Monatshälfte an der 13.000-Marke gekratzt hat, blieben größere Käufe seitens der Anleger aus. „Die sehr hohen Werte sind vielen nicht geheuer und der Glaube an einen kurzfristig weiteren Kursanstieg ist offenbar sehr gering“, so Wolf. Mitte Mai verzeichnete der deutsche Leitindex einen temporären Einbruch von rund 170 Punkten. „Nachdem sich die Investoren einige Tage von der Stabilität des niedrigeren Niveaus überzeugen konnten, ist auch die Kauflaune angestiegen.“

Das Anlegerverhalten bei Aktien blieb ebenfalls weitgehend unverändert. So stieg der Brokerage Index für Aktien im Mai nur geringfügig von 85,2 Punkten (April) auf 88,8 Punkte. Zu den Top-Käufen im Mai zählten Titel der Deutschen Bank, BASF und Daimler. Auf Platz vier und fünf der meistgekauften Werte lagen Aktien von ProSiebenSat.1 und Apple. „Bei dem Medienunternehmen hat ein Kursrückgang von zehn Prozent und die Meldung über ein durchwachsenes TV-Geschäft Schnäppchenjäger auf den Plan gerufen“, sagt Stefan Wolf. Bei Apple habe sehr wahrscheinlich Warren Buffet die Anleger aufhorchen lassen. Der US-Starinvestor hat seine Apple-Beteiligungen ausgebaut. Auf der Verkaufsliste finden sich altbekannte Titel von Daimler, Allianz, der Commerzbank, der Deutschen Bank sowie der Deutschen Telekom.

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