Frontier Markets – der Weg zur Rendite hat viele Facetten
Das Credit Suisse Research Institute veröffentlicht den Bericht «The Next Frontier» und führt die Credit Suisse Frontier Markets ein – eine Gruppe von 30 Grenzmärkten mit einer gemeinsamen Wirtschaftsleistung von 3,7 Billionen US-Dollar / Eine heute vom Credit Suisse Research Institute veröffentlichte Studie erforscht die heterogene Anlageregion der Grenzmärkte und stellt die 30 Länder umfassende Gruppe der Credit Suisse Frontier Markets vor, die einen Anteil von 16 % an der Weltbevölkerung haben, 12 % der weltweiten Landmasse ausmachen und 5 % der globalen Wirtschaftsaktivität generieren.
Diese 30 Länder erzielen gemeinsam eine Wirtschaftsleistung von 3,7 Billionen US-Dollar – dies entspricht einem Anteil von 15 % am BIP von 24,4 Billionen US-Dollar, das von Schwellenländern erwirtschaftet wird. Der Bericht beurteilt Faktoren wie das makroökonomische Umfeld, die demografischen Trends und die Qualität der Institutionen in diesen Entwicklungsnationen und zeigt auf, dass Grenzmärkte Anlegern das Potenzial bieten, durch Diversifikationseffekte höhere risikoadjustierte Renditen zu erzielen.
Während die Volkswirtschaften konventioneller Schwellenländer reifer werden, beschreiten Anleger auf der Suche nach überdurchschnittlichem Wachstum, höheren Renditen und günstigen Bewertungen zunehmend Neuland und nutzen Anlagechancen in weniger entwickelten Märkten. In seinem Bericht über «The Next Frontier» untersucht das Credit Suisse Research Institute (CSRI) das Potenzial dieser Grenzmärkte, um konsistente risikoadjustierte Renditen zu erzielen, identifiziert die damit verbundenen Mythen und Gefahren und warnt davor, pauschale Parallelen zu den Schwellenmärkten der Vergangenheit zu ziehen.
Alexander Redman, Mitautor der Studie: «Grenzmärkte sind noch immer die am stärksten unterrepräsentierte Anlageklasse bei Aktien und Anleihen weltweit. Sie bieten Anlegern das Potenzial, durch Diversifikationseffekte höhere risikoadjustierte Renditen zu erzielen und ihre Performance gegenüber dem Benchmark zu differenzieren. Angesichts der Heterogenität dieser Anlageregion sollten Anleger inbesondere auf die Fähigkeit der Grenzmärkte achten, eine schnell wachsende Bevölkerung in den Arbeitsmarkt zu integrieren, sowie auf die Urbanisationsdynamik, die Technologienutzung und die Qualität der administrativen und unternehmerischen Governance.»
Hinsichtlich der neu eingeführten Gruppe «Credit Suisse Frontier Markets», welche 30 Länder in Asien, der EMEA-Region, in Afrika südlich der Sahara und in Lateinamerika umfasst, kommt die Studie zu den folgenden zentralen Erkenntnissen:
- Grenzmärkte bleiben eine sehr heterogene Anlageregion: Die Bandbreite der Wirtschaftsaktivität pro Kopf sowie die Tiefe und Liquidität der Aktien- und Anleihemärkte unterstreichen die Diversität dieser heterogenen Gruppe von 30 Entwicklungsländern. Auf der Grundlage von IWF-Projektionen bis 2021 sind einige dieser Länder – insbesondere die Elfenbeinküste, Bangladesch, Kenia und Vietnam – auf bestem Weg, beeindruckendes Wachstum zu erzielen und damit selbst Indien oder China zu übertreffen. Einige der Grenzmärkte jedoch – meist in Lateinamerika und der EMEA-Region – dürften sich hinsichtlich des Wachstums im Vergleich zu Industriestaaten eher unterdurchschnittlich entwickeln.
- Grenzmärkte überzeugen mit starken demografischen Strukturen: Im Vergleich zu Industriestaaten und Schwellenländern weisen Grenzmärkte hohe (allerdings abnehmende) Geburtenraten und ein höheres Bevölkerungswachstum von bis zu 3 % pro Jahr auf. Der Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter und die Lebenserwartung steigen, die Urbanisierungsquote ist mit durchschnittlich 48 % niedrig, und die Länder sind ethnisch und sprachlich stärker zersplittert. Das Potenzial zur Nutzung dieses «demografischen Geschenks» hängt von der Fähigkeit der jeweiligen Volkswirtschaften ab, die schnell wachsende Bevölkerung in den Arbeitsmarkt zu integrieren.