W&W-Gruppe stemmt Zukunftsprojekte
Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) setzt die Bündelung ihrer Kräfte fort. Zum einen wird die Baufinanzierung unter einem gemeinsamen Dach schlagkräftig aufgestellt. Zum anderen baut der Vorsorge-Spezialist den neuen Unternehmens-Campus aus.
Diese Vorhaben wurden auf der Hauptversammlung der W&W AG präsentiert, die heute in Ludwigsburg stattfand. Unterdessen entwickelt sich das Neugeschäft – ganz im Sinne des Wachstumsprogramms „W&W@2020“ – positiv.
Das Baufinanzierungsgeschäft wird künftig zentral bei der Wüstenrot Bausparkasse AG bearbeitet. Dorthin geben sowohl die Württembergische Lebensversicherung AG als auch die Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank die bisherigen Parallelfunktionen ab; die Bank überträgt zudem auch ihren Baukreditbestand auf die Bausparkasse. Diese nutzt mit dem Vorhaben – das unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Aufsichtsbehörden steht – Optionen, die das neue Bausparkassengesetz bietet.
Die Umstellung, die binnen Jahresfrist erfolgen soll, führt zu erheblichen Synergien: Wegfall von Schnittstellen, geringere Abwicklungskosten, IT-Vereinfachungen sowie Kapitalfreisetzungen. Die personellen Auswirkungen sind noch mit den Betriebsräten der betroffenen Gesellschaften zu klären.
Die Wüstenrot Bank kann sich damit vollständig auf ihre neue Rolle als digitale Transaktionsbank konzentrieren. Dies betrifft das Girokonto, Kartenservices, die Fondsvermittlung und Online-Aktivitäten.
Neuer Firmen-Campus mit rund 4.000 modernen Arbeitsplätzen
Auch in einem weiteren Punkt setzt die W&W-Gruppe auf die Bündelung der Kräfte: bei der Zusammenlegung von Arbeitsplätzen auf dem Kornwestheimer Firmenareal. Der W&W-Campus soll in einem weiteren Bauabschnitt bis 2023 fertiggestellt werden; bislang war eine Fortentwicklung in zwei weiteren Abschnitten angedacht. Basis des weiteren Bauabschnitts ist der überarbeitete Campus-Entwurf des Architekturbüros Ortner + Ortner Baukunst. Dieser sieht fünf weitere Bürohäuser mit 2.800 Arbeitsplätzen vor. Zudem soll an der Nordspitze des W&W-Campus statt eines zwölfgeschossigen Turmhauses ein Bürogebäude, basierend auf dem Standard-Grundriss der Campus-Hauseinheiten, entstehen. Dieses wirkt einladend und steht für Transparenz. Die bauliche Öffnung zu einem Innenhof mit mehrgeschossigem Foyer wird dieses Nord-Haus als Eingangsbauwerk ausweisen. Der Baubeginn des zweiten Abschnitts ist für 2018 vorgesehen, in den fünf Folgejahren sollen alle neuen Gebäude sukzessive fertiggestellt und bezogen werden. Die ersten beiden Neubauten sollen pünktlich zum Jahresende 2017 bezugsfertig sein. Das Investitionsvolumen des zweiten Bauabschnitts beträgt rund 280 Millionen Euro, insgesamt fließen rund 410 Millionen Euro in den neuen Campus.
Die W&W treibt das Zusammenwachsen zu einem Unternehmen seit nunmehr zehn Jahren engagiert voran. Mit dem neuen Campus gibt es erstmals in der 17-jährigen Geschichte der Finanzdienstleistungsgruppe einen zentralen Standort für die verwaltenden wie operativ tätigen Einheiten beider großer Geschäftsfelder. Kurze Wege, direktere Kommunikation, mehr Gemeinschaft werden die Folge sein. Die Unübersichtlichkeit der bisherigen Gebäudesituation mit diversen Satelliten in Stuttgart, Ludwigsburg, Kornwestheim und Karlsruhe und verschiedensten Architektursprachen wird zugunsten einer klaren baulichen Struktur aufgegeben. Der neue Campus steht für die Reduktion von Komplexität und für mehr Homogenität und lässt die angejahrten und über weite Teile sanierungsbedürftigen Bürolandschaften weit hinter sich.
Dr. Michael Gutjahr, W&W-Personalvorstand: „Durch den neuen Campus können wir in wenigen Jahren am Standort Kornwestheim insgesamt 4.000 moderne Arbeitsplätze anbieten, die technisch und architektonisch auf dem neuesten Stand sind, flexible Arbeitsformen ermöglichen und unser Zusammenwachsen zum Vorsorge-Spezialisten auch räumlich vollenden.“